Nach genau einem halben Jahr sitzen wir hier zusammen in Deutschland in der Sonne und schwelgen in Erinnerungen an unsere tolle Zeit in Ecuador. Alles fing mit der Ungewissheit an, was uns in Bezug auf Sprache, Familie, Kultur und Projekt erwarten wird. Doch Multikultur und die Partnerorganisation vor Ort, nahmen uns durch intensive Vorbereitung und supernette Betreuung vor und während unseres Aufenthalts die anfängliche Angst.
Während Theresia die wichtigsten spanischen Regeln und Sätze schon vorher gepaukt hatte, konnte Sabine lediglich „Hola!“ sagen.
Am Ende unseres Aufenthaltes hätte und das wahrscheinlich keiner mehr geglaubt, da wir selbst mit den Einheimischen bald munter drauf los geplappert haben. Also liebe Nachfolger: Keine Angst, no hay problema! Das geht wirklich schneller, als ihr denkt! Vor allem der Sprachkurs hat dazu einen erheblichen Teil dazu beigetragen, da die lockeren Lehrer auf lustige Art und Weise jedem Einzelnen die Sprache mit viel Spaß nähergebracht haben.
Die Familien waren sehr sorgfältig ausgewählt und haben uns von Anfang an herzlich aufgenommen. Es gibt keine bessere Möglichkeit, einen andere Kultur so intensiv kennen zu lernen. Gerade diese Zeit in Quito sollte man ausgiebig genießen. Man trifft hier besonders viele Gleichgesinnte, mit denen man zusammen die Freizeit verbringen und sich in das Nightlife von Quito stürzen kann – eigentlich ist es ein Muss! Muy chéééévere! Wir beide haben uns erst in unserem Projekt kennen gelernt. Wir waren von unserem Arbeitsplatz sofort überwältigt – wer hätte gedacht, dass wir unsere nächsten Wochen unter freiem Himmel mitten auf dem Äquator zwischen Kakteenplantagen verbringen würden.
Im Museo Inti-Nan geht es hauptsächlich um die Kultur der Ureinwohner Ecuadors, die ihr Leben nach der Sonne richteten. Außerdem wird durch zwei Experimente bewiesen, dass unser kleines gemütliches Museum auf der tatsächlich geografisch richtigen Äquatorlinie liegt. Während das bekannte Denkmal nebenan um etwa 200m zu weit südlich erbaut wurde. Unsere Hauptaufgabe bestand darin die Besucher auf deutsch und englisch durch das Museum zu führen. Zudem fielen immer wieder kleine Restaurationsarbeiten an.
Hierbei kamen wir auch in den wohl einmaligen Genuss die Äquatorlinie mit knallrotem Lack anzupinseln. Das Museum war in dieser Zeit unser drittes Zuhause, was vor allem der liebevollen Gastfreundschaft der Besitzerfamilie Vera zu verdanken war. Durch eine 4-Tage Woche blieb genug Zeit für Wochenendtrips, in denen wir ganz Ecuador erkundet haben. Da man für manche Reiseziele jedoch mehr Zeit einplanen sollte ist es sehr ratsam nach dem eigentlichen Projekt noch etwas Freiraum einzukalkulieren. Bei Theresia war dies leider in Bezug auf ihr beginnendes Studium nicht möglich, was sie im Nachhinein auch bereut, während Sabine ihren Aufenthalt, wie viele andere, um zwei Monate verlängerte.
Ein Tipp für euch: Habt davor keine Angst, Mitreisende finden sich wirklich immer. Uns bleibt nur noch zu sagen, dass wir diese Erfahrungen und Erlebnisse, die wir gesammelt haben, niemals missen wollen. Wir erinnern uns immer wieder gerne an die supergeile Zeit aus der sich unsere tolle Freundschaft entwickelt hat. Ein fettes riesengroßes Dankeschön an Multikultur, macht weiter so! An unsere Nachfolger: Falls ihr Fragen habt oder Anregungen zu Ecuador braucht schreibt uns eine e-mail, wir helfen euch gerne weiter und wünschen euch jetzt schon eine unvergesslich Zeit. Sabine & Theresia