Wow!! Wenn ich nun zurückdenke, sind die elf Wochen, die ich in Ecuador verbracht habe an mir vorbei gerast! In den ersten fünf Wochen besuchte ich die Sprachschule, danach arbeitete ich sechs Wochen mit Strassenkindern in einem Freiwilligenprojekt! Die Schule kann ich jedem weiter empfehlen. Ich habe so viel gelernt, die Lehrer und die Atmosphäre an der Schule sind echt super! Mein Projekt war sehr spannend. Durch meine Berufserfahrung bekam ich sogar extra Aufgaben zugeteilt und bekam so noch einen tieferen Einblick in die Kultur der Menschen. In der Anfangsphase war ich von der Großstadt Quito überwältigt und ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals zurecht finden würde.
Dieses Gefühl war schnell verflogen! Heimweh hatte ich nie, dafür war gar keine Zeit. Während der Woche war ich immer in der Hauptstadt Quito stationiert, die Wochenenden verbrachte ich dann an der Küste, im Nebelwald, im Dschungel oder in den Bergen. Ecuador ist wirklich eines der vielfältigsten Länder der Welt und die Natur hat viel zu bieten! In meiner Gastfamilie habe ich mich extrem wohl gefühlt. Meine Gasteltern waren sehr warmherzig, offen und versuchten mir alles recht zu machen. Umso trauriger war dann der Abschied nach fast drei Monaten zusammenleben. Zu essen gab es sehr viel Reis, Bohnen und viele tolle Früchte.
Ich habe auf meiner Reise viele wertvolle Erfahrungen sammeln können: Nicht nur die sprachlichen Fortschritte, die ich erzielen konnte und eine neue Kultur kennengelernt zu haben, sondern auch für meine Persönlichkeit konnte ich viel profitieren. Als ich dann alleine die Küste entlang gereist bin, habe ich mich in das kleine Fischerdörfchen Puerto Lopez verliebt. Die wunderschöne „Playa los Frailes“ und die „Isla de la Plata“, welches beides im einzigen Nationalpark an der Küste liegt waren einfach traumhaft!
Ich erlebte Ecuador als ein relativ sicheres Land. Klar musste man vorsichtig sein und zum Beispiel in Quito bei Dunkelheit nicht alleine herumlaufen, aber passiert ist mir nie etwas. Ich denke, dass man in Ecuador auch als Frau gut alleine reisen kann, wenn man auf sich aufpassen kann. Die Infrastruktur in Ecuador ist ebenfalls sehr gut. Natürlich merkt man ab und zu, dass man sich in einem Drittweltland befindet, jedoch sind die Strassen und öffentliche Verkehrsmittel wirklich super. Mit Einheimischen kommt man sehr schnell in Kontakt, denn sie sind sehr offen und freundlich. Dies war meine erste Reise in Südamerika und ich würde sie jederzeit wiederholen, weil es mir wirklich sehr gefallen hat.