auslandprogramme weltweit
Brasilien

Wichtig: Dieses Programm wurde bis auf weiteres eingestellt.

Aufgrund der weltweiten Pandemie und damit verbundenen Unsicherheiten und Reiseeinschränkungen haben wir uns dazu entschlossen, die Vermittlung von Work and Travel Programmen, Freiwilligenaufenthalten und Praktika vorerst einzustellen.

Aus der heutigen Sicht können wir dir keine zuverlässige Einschätzung geben, ab wann wir diese Programme wieder uneingeschränkt anbieten werden können.

Wir freuen uns,  dir Au Pair Aufenthalte im Ausland weiterhin anbieten zu können und auf diesem Weg jungen Menschen Auslandserfahrungen zu ermöglichen. 

 

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Erfahrungsbericht Freiwilligenarbeit in Brasilien von Florian

Freiwilligenarbeit in Brasilien - Als ich Ende Juni mein Abitur abgeschlossen hatte, entschloss ich mich kurzfristig für einen Auslandsaufenthalt. Da im Dezember mein Zivildienst beginnt, musste ich meine Zeit in Brasilien auf 2 Monate begrenzen.

Meine erste Wahl, die Freiwilligenarbeit in einem Projekt in Sri Lanka, war nicht möglich, da in Sri Lanka zu dieser Zeit Ausnahmezustand herrschte. Spontan entschied ich mich für ein Freiwilligenarbeit in Brasilien, und so ging es am 18. September mit der Ungewissheit, was mich nun wirklich in dem 5. größten Land der Erde erwarten würde, los.

In Sao Paulo empfing mich meine deutsch- und portugiesischsprachige Betreuerin Maria Cecilia, und wir fuhren die knapp 600 Kilometer zu meinem Einsatzort Aracatuba.

In Brasilien spricht kaum jemand Englisch, auch meine Gastfamilie nicht, so dass ich mich anfänglich schwer tat mich mit den Menschen zu verständigen, schließlich sprach ich zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort portugiesisch. Mit Maria Cecilia einigte ich mich auf 2,5h Sprachkurs täglich, dafür aber 4 Wochen lang. Schnell lernte ich die Sprache, um mich in dieser „neuen Welt“ zurechtzufinden. Auch außerhalb des Unterrichts war Maria Cecilia immer sofort zur Stelle, wenn es Probleme gab oder ein Arztbesuch etc. nötig war.

Freiwilligenarbeit in Brasilien Überall wurde ich freundlich empfangen, schnell fand ich Freunde, die mich zum Fußballspielen mitnahmen. Bekanntlich ist die Fußballbegeisterung in diesem Land sehr groß, und auch ich spielte anfänglich an vier Abenden in der Woche. Nach 2 Wochen machte ich eine Wochenendreise zu den Iguazu Fällen. Diese liegen im Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien. Für meine Reisegruppe, ausschließlich Brasilianer aus Aracatuba und der Nachbarstadt, lag das Primärziel dieser Reise allerdings darin, so viele Digitalkameras, Drucker oder Dvd Player…wie möglich in Paraguay einzukaufen, da diese in Brasilien viel teurer sind. (Mit Autos übrigens das Einzigste, was in Brasilien teurer ist als in Deutschland.) Freiwilligenarbeit in Brasilien Als ich den Samstagmorgen in irgendwelchen Riesenkaufhäusern, die von Männern mit Schrotflinten bewacht wurden, verbracht hatte, beschloss ich Samstagnachmittag meine Reisegruppe nicht mehr nach Paraguay zu begleiten. Nicht zuletzt, weil diese „Einkaufsstadt“ direkt an der Grenze so ziemlich das Schmutzigste, Unordentlichste und Gefährlichste war, was ich bisher betreten hatte. Aber die wunderschönen Wasserfälle entschädigten alles, und waren auf jeden Fall die Reise wert. Die Busreise dauerte 12 Stunden, für uns unvorstellbar lang, in Brasilien sind längere Fahrten nichts Ungewöhnliches.

Freiwilligenarbeit in Brasilien Dann beschloss ich mit der Arbeit im Projekt zu beginnen. Leider ist zu dem Projekt Arca zu sagen, das es nicht ganz so funktionierte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Bus, der die Kinder zu Hause abholt und ins Heim fährt, war zeitweise kaputt, musste „eingeschmiert“ werden, oder es gab sonst irgendwelche Probleme. Dennoch, die Kinder von Arca haben mich sehr beeindruckt. Ich glaube sie sahen in mir einen Teil der „guten, reichen Welt“. Die „so sieht also einer aus dieser anderen Welt aus“ Blicke mit denen mich manche anschauten, werde ich nie vergessen. Nach drei Wochen wurde ich nach einem der dort sehr beliebten, und mindestens einmal wöchentlich stattfindenden Churrascos, was mehr oder weniger mit einem Grillfest zu vergleichen ist, krank. Zu dieser Zeit kam Martin, ein Volontär aus Österreich, in Aracatuba an. Wir fanden schnell ein zweites Kinderheim, wo ich eigentlich die restliche Zeit verbrachte. Die Kinder dort waren Waisen oder Kinder, deren Eltern nicht die finanziellen Mittel hatten sie großzuziehen.

Erfahrungsbericht Freiwilligenarbeit in Brasilien von Florian

Die Kinder freuten sich jedes Mal sehr mich oder Martin zu sehen. Wir waren sozusagen die Hauptattraktion, und meistens kletterten mindestens drei Kinder gleichzeitig auf mir herum. Die Jungs wollten mit uns nur noch Fußballspielen, was bei diesen Temperaturen für uns Europäer jedoch sehr anstrengend oder kaum möglich war. Es war immer heiß, selbst nachts hatte es noch über 25 Grad. Aber irgendwie gewöhnt man sich an diese Hitze. Woran ich mich auch gewöhnen musste, waren Reis und Bohnen. An 6 Tagen in der Woche gab es bei meiner Familie Reis, Bohnen und Rindfleisch. Das ist normal in Brasilien.

 

Freiwilligenarbeit in Brasilien Ein brasilianischer Freund erzählte mir auch, wenn er fünf Tage lang keinen Reis und Bohnen ist, wird er krank. Die Brasilianer trinken eiskalt, es kam vor, dass ich mir eine Cola einschenken wollte und dies nicht ging, da alles gefroren war. Allgemein herrscht in Brasilien die Meinung, dass in Deutschland Bier heiß getrunken wird. Brasilianer sind stolz auf ihr Land, aber sehr gastfreundlich, auch /vor allem zu Deutschen. Ich habe keine einzige negative Reaktion auf meine Herkunft erhalten. Nach Absprache mit Maria Cecilia buchten Martin und ich einen Urlaub nach Porto Seguro im Bundesstaat Bahia. Porto Seguro war die Stelle, an der im Jahre 1500 die ersten Europäer Brasilien betraten. Porto Seguro lebt mittlerweile rein vom Tourismus. Auf 4000 Einheimische kommen 50000 Touristen. Auch hier erfuhr ich Gastfreundlichkeit, wie ich sie mir zuvor nicht hätte vorstellen können. Die anderen Hotelgäste in unserem Hotel, ausschließlich Brasilianer unterhielten sich alle mit uns, boten uns an sie auf Tagestrips zu begleiten..

Freiwilligenarbeit in Brasilien Höhepunkt war ein Ausflug mit dem Boot zu einem Korallenriff, an dem wir schnorchelten. Auch am traumhaften Strand lernten wir viele Leute kennen, ein Brasilianer lud uns sogar für einen Tag in sein Luxushotel ein…All diese Erfahrungen, die traumhafte Landschaft mit den weißen Stränden, und nicht zuletzt die allabendlich stattfindenden „Festas“ machten diesen Urlaub unvergesslich. Auch in Aracatuba gab es viele Möglichkeiten auszugehen. Nach unsrer Reise hatte ich noch 2 Wochen im Kinderheim, und leider war es schon Zeit mich zu verabschieden… Meine 2 Monate in Brasilien vergingen wie im Flug, am Ende hatte ich kaum noch sprachliche Probleme mich mit Brasilianern zu unterhalten. Ich habe Erfahrungen gemacht, die ich nie missen wollte. Ich habe viele neue Freunde gefunden und einen anderen Lebensstil kennen gelernt. Die Freundlichkeit und die Menschlichkeit dieser Menschen haben mich fasziniert. Vielen Dank an Multikultur und vor allem an Maria für die tolle Betreuung vor Ort. Brasilien lohnt sich! Viele Grüße, Florian

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