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Spanien

Steffi au pair spanien erfahrungsbericht

Anders als die meisten Au Pairs bin ich nicht nach der Schule als Au Pair ins Ausland gegangen, sondern erst nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte. Ich hatte ein paar Monate zu überbrücken und die Kombination aus der Arbeit mit Kindern und der Möglichkeit, Spanisch zu lernen hat mich auf die Idee gebracht, als Au Pair zu arbeiten. Nachdem ich meine Bewerbung eingereicht hatte, habe ich schnell einige Gastfamilienvorschläge bekommen. Mit drei Familien habe ich geskypt und bei der letzten wusste ich, das ist meine Familie! Die Chemie hat einfach gestimmt. Vorher wollte ich nicht in eine Großstadt gehen, aber meine Gasteltern Inés und Miguel waren mir so sympathisch, dass ich Sevillas Größe „in Kauf nehmen“ wollte. Und das war gut so, denn Sevilla ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe!

Zu betreuen hatte ich einen einjährigen Jungen, der ebenfalls Miguel heißt. Ich habe auf Wunsch der Eltern englisch mit ihm gesprochen. Trotzdem hatte ich genug Gelegenheit, Spanisch zu reden, da ich mit meinen Gasteltern und der ganzen Familie nur Spanisch gesprochen habe. Täglich habe ich von 15 bis 20 Uhr auf ihn aufgepasst, während der große Miguel arbeiten war und Inés in der Uni oder gelernt hat. Mit einem Kleinkind hat man natürlich nicht so viele Möglichkeiten wie mit einem älteren Kind, aber wir waren trotzdem immer gut beschäftigt. Oft haben wir die Oma besucht oder sind auf den Spielplatz gegangen, er hatte auch viel Freude daran Tauben zu füttern oder zu fangen (zumindest hat er es versucht) oder wir sind einfach spazieren gegangen. Glücklicherweise haben wir sehr zentral in der Fußgängerzone gelebt, sodass man gut auch mit einem Kinderwagen unterwegs sein konnte. Einmal pro Woche bin ich mit ihm zum Englischunterricht gegangen, was für ein so kleines Kind hauptsächlich eine Spielgruppe auf Englisch ist. Außer dem Spielen war es meine Aufgabe, ihm nachmittags seine „merienda“, einen Fruchtbrei, zu geben, und ihn abends zu baden. Freitag nachts hat er außerdem bei mir ihm Zimmer geschlafen, sodass die Eltern eine ruhige Nacht pro Woche hatten. Da habe ich mich am Anfang nicht so wohl mit gefühlt, aber nachdem ich es mit den Eltern besprochen hatte und sie mir versichert haben dass ich sie nachts jederzeit wecken kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist, ging es mir besser. Nach ein paar Wochen habe ich auch gemerkt dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, fast immer hat er durchgeschlafen und wenn er mal aufgewacht ist, hatte er meist nur Hunger und ist wieder eingeschlafen, nachdem ich ihm seine Flasche gegeben hatte. Ich habe mir generell vorher gesagt, dass ich bei Unsicherheiten oder wenn etwas nicht so läuft, wie ich es dachte, sofort mit den Gasteltern reden würde. Das habe ich auch immer gemacht, was manchmal ein bisschen unangenehm war. Aber es hat auch dafür gesorgt, dass ich mich nicht ausgenutzt fühlte und eine sehr angenehme Ehrlichkeit zwischen uns herrschte.

Ich habe in Sevilla auch einen Sprachkurs besucht, durch den ich viele (ebenfalls internationale) Leute kennengelernt habe. Spanier kennenzulernen erwies sich als schwieriger, aber auch nicht unmöglich. Mit der Sprachschule habe ich auch einige tolle Ausflüge unternommen, zum Beispiel nach Lissabon, Granada oder Marokko. In Sevilla werden in vielen Bars so genannte Intercambios angeboten, bei denen ausländische und spanische Leute aufeinandertreffen. Generell ist Sevilla eine Stadt mit vielen Aktivitäten, ich habe selbst zum Beispiel die Semana Santa, Feria de Abril und einen Stierkampf erlebt (ja, einen Stierkampf. Eine interessante, schreckliche Erfahrung, aber ich wollte mit eigenen Augen sehen, was die Spanier daran noch so toll finden).

Die Partneragentur in Sevilla hat ab und an Au Pair Treffen organisiert, wo man sich unter Au Pair austauschen konnte. Viel hatte ich ansonsten mit ihnen oder mit MultiKultur in Deutschland nicht zu tun, weil ich kaum Probleme hatte. Aber wenn ich dann doch mal eine Frage hatte, wurde mir schnell und nett geholfen.

Alles in allem hat mich mein Au Pair Aufenthalt sowohl persönlich als auch sprachlich weitergebracht. Ich kann jedem empfehlen, für ein paar Monate als Au Pair ins Ausland zu gehen ?

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