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Spanien

Meine Zeit als Au Pair in Spanien

Nach meinem Abitur im letzten Jahr entschied ich mich als Au-Pair in einem anderen Land zu leben. Ich wollte mal eine ganz neue, andere Erfahrung machen bevor ich mich in mein Studium stürze. Jedoch viel mir die Wahl, in welches Land ich nun gehen sollte, relativ schwer.


Auf der einen Seite reizte mich das sonnige Spanien, wobei meine Spanischkenntnisse eher dürftig waren. Andererseits war ich versucht die sichere Variante zu wählen und mein Auslandsjahr in England zu verbringen, denn Englisch lernt man ja schließlich lange genug, um sich einigermaßen sicher und verständlich auszudrücken.

Also entschied ich mich für die "Risikovariante" und beschloss, dass mein Ziel entweder Madrid oder  Barcelona seien sollte. Nachdem ich alle Unterlagen zu Multikultur geschickt hatte, erhielt ich relativ zügig den ersten Familienvorschlag: eine Familie mit drei kleinen Mädchen, die in einer kleinen Stadt namens Igualada in der Nähe von Barcelona lebten. Au Pair in Spanien Obwohl ich sehr nervös war, verlief unser erstes Telefonat ganz gut: Sonia und Jaume (meine zukünftigen Gasteltern) waren super nett und wir haben uns auf anhieb gut verstanden. Außerdem sprachen beide fließend Englisch, sodass ich mir erstmal keine Sorgen wegen meinem Spanisch machen musste. Sie erklärten  mir, dass ich mit den Kindern ebenfalls Englisch reden sollte, denn ihre älteste Tochter Lola (5) war auf einer britischen Schule und sollte die Sprache zu Hause beibehalten. Selma (2) sollte Englisch bereits verstehen und naja, Pepa (6 Monate) konnte eh noch nicht reden. Ich war total begeistert von der Familie, obwohl ich ein wenig Angst hatte mit den drei kleinen Mädchen überfordert zu sein.

Bevor es endlich soweit war und ich im Juli losfliegen sollte, telefonierten wir regelmäßig und besprachen Details wie zum Beispiel meinen Arbeitsplan, meine Pflichten und alles was sonst noch zum Au-Pair alltag gehört. Es war eindeutig von Vorteil, dass ich nicht das erste Au Pair in ihrer Familie war und die beiden genaue Vorstellungen von unserem Zusammenleben hatten.

Ich trat meine Reise mit gemischten Gefühlen an, zum einen fühlte ich eine riesige Vorfreude, zum anderen trifft einen der Abschied von Freunden und Familie schon ziemlich hart. Doch nachdem ich so herzlich wie nur möglich in meinem neuen Zuhause auf Zeit begrüßt wurde, überwiegte eindeutig das Gefühl der Freude. Generell boten die ersten Wochen wenig Zeit, um an Deutschland zu denken, da ich so viele neue Eindrücke verarbeiten musste. Da war die fremde Sprache, die andere Kultur, das Essen und nicht zu vergessen das Zusammenleben mit kleinen Kindern.

Zugegeben, nachdem die erste Aufregung sich gelegt hatte, stellten sich mir auch die ersten Probleme: die Kinder wollten das alte A -pair zurück und weigerten sich mit mir Englisch zu reden, da sie wussten, dass ich ihre Sprache, Catala, nicht verstehe. Sie wiesen mich zurück, bekamen Wutanfälle und ich habe mich wirklich gefragt, ob ich das für so lange Zeit aushalten kann. Ich gab mir alle Mühe und ging immer wieder einen Schritt auf die Kinder zu, doch ihr Verhalten verletzte mich.  Au Pair in SpanienObwohl die Eltern mir immer wieder versicherten, dass sich dieses Verhalten legen würde, zweifelte ich an mir selbst und stellte mir die Frage, ob ich das wirklich für so lange Zeit durchhalten kann. Ich beschloss zunächst nicht aufzugeben und es hat sich gelohnt: zwar brauchte es einige Zeit bis die Kinder mich akzeptierten und sich an mich gewöhnten, doch von da an ging es bergauf. Unser Verhältnis festigte sich so sehr, dass sie mich schon bald als "große Schwester" sahen und alles mit mir teilen wollten. Nun, da mich die Kinder gern hatten, fühlte ich mich wirklich als Teil der Familie. Nicht nur, dass ich zu allen Ausflügen und Familienfesten mitgenommen wurde, sondern ich wurde von der gesamten Famile unterstützt. Die Großeltern sprachen Spanisch mit mir, damit ich mich verbessern konnte und Sonia und Jaume unterstützten mich, wo sie nur konnten: Sie stellten mir Leute vor, damit ich Anschluss fand, halfen mir eine Sprachschule zu finden und fragten mich ständig, was ich gerne esse und trinke. Sie wollten mir meine Au Pair Zeit mit ihnen so angenehm wie möglich gestalten! Und das haben sie geschafft. Trotz meiner vielen und teilweise auch anstrengenden Au Pair Arbeit, habe ich mich nie ausgenutzt gefühlt, sondern konnte immer auf ihre Unterstützung zählen, ebenso wie sie auf mich zählen konnten. Unser Verhältnis war daher bereits nach kurzer Zeit sehr vertraut und es tat gut zu wissen, dass man mit den beiden über alles reden kann Au Pair in Spanien.

Auch wenn man wie ich eine so liebe Gastfamilie hat, sollte man sich darüber im klaren sein, dass das Zusammenleben mit zunächst Fremden auch schwierig sein kann. Man muss sich aneinander gewöhnen, lernen die "Macken" der anderen zu akzeptieren und sich vor allem auf den neuen  Au Pair Alltag einlassen. Man steht eben allein einer anderen Kultur gegenüber, aber  genau aus diesem Grund hat man sich dazu entschieden in einem anderen Land zu leben. Also, sollte man sich auch darauf einlassen und sich nicht vor neuen Erfahrungen verschließen. Wie es so schön heißt "aller Anfang ist schwer", doch wenn man ein bisschen Durchhaltevermögen beweist, wird man mit so schönen Erfahrungen belohnt, die einem keiner mehr nehmen kann.

 

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