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Spanien

Au Pair Erfahrungsbericht (für Multikultur an zukünftige Au-Pairs gerichtet)

Dass ich nach der Schule nicht sofort mit dem Studium anfangen werden, stand für mich schon relativ früh fest. Erst mal ein Jahr Pause, um Abstand von dem ganzen Abiturstress zu gewinnen und mir über meine Zukunftspläne klar zu werden. Dabei noch Spanisch zu lernen, klang für mich

nach dem nötigen Feinschliff. Außerdem trifft das mediterrane Klima meinen Geschmack ganz gut.

Da es mir zu heikel war einfach im Internet drauf los zu suchen, bewarb ich mich bei Multikultur. Die Website gefiel mir auf Anhieb und bei meinen (wahrscheinlich teilweise unnötigen) Fragen wurde mir stets geduldig und ausführlich geholfen.

Bald bekam ich dann auch ein Angebot aus Barcelona und war super glücklich. Das Ganze erwies sich jedoch als totaler Reinfall. Die Kinder haben nicht auf mich gehört und überhaupt hat einfach gar nichts geklappt. Das hat mich zunächst natürlich total fertig gemacht und ich war froh als ich danach zuhause war. Die Zeit dort hat mir dann auch gut getan um neuen Mut zu schöpfen.

Mein Kindheitstraum war geplatzt, meine ganzen schönen Vorstellungen zerstört und ich hatte Tage an denen ich gar nichts mehr von Au-Pairs wissen wollte. Doch zum Glück habe ich mich wieder aufgerafft. Von Multikultur wurde ich mit neuen Familienangeboten versorgt. Diese wurden nun natürlich kritischer von mir begutachtet als zuvor, doch letztendlich bekam ich ein Angebot aus Mallorca.

Mallorca dachte ich- das ist doch nur Ballermann und so ein Dorf auf einer kleinen Insel, ich wollte doch das große Stadtleben in Barcelona kennenlernen. Doch die Familie war mir sympathisch und nach meinen Erfahrungen vom ersten Mal, kam es mir auch in erster Linie darauf an. Jetzt im Nachhinein verfluche ich schon gelegentlich, dass ich in so einem Kuhkaff gelandet bin und Inselleben ist auch nicht unbedingt meins, aber mein Gott.

Palma ist eine schöne Stadt und, da hatte ich ja auch zwei Mal die Woche Sprachschule, außerdem traf ich mich dort an meinen freien Tagen regelmäßig mit den anderen Au-Pairs. Da braucht man sich nämlich gar keine Sorgen zu machen.

Ich saß wirklich am gefühlten Ende der Welt und bin auch nicht unbedingt der Mensch, der sofort neue Freunde findet, aber die anderen Mädchen die ich hier kennengelernt habe, habe ich nur ungern verlassen. Einerseits tut es manchmal einfach gut, sich in seiner Muttersprache zu unterhalten und andererseits ist es lustig und spannende auf Menschen aus ganz verschiedenen Ländern zu treffen.

Zu meinem Alltag als Au-Pair ist zu sagen, dass er für mich relativ stressfrei war. Der Sohn war mit seinen 13 Jahren schon mehr oder weniger selbstständig und ich hatte mit ihm eigentlich nur zur unserer einmal wöchentlich stattfindenden Deutschstunde zu tun.

„Meine Kleine“ (Ja, als Au-Pair spricht man irgendwann von den eigenen Kinder :D), war acht Jahre alt und ein echtes Schätzchen. Zum Glück gut erzogen und sehr pflegeleicht. Morgens begleitete ich sie vom Aufwecken bis zur Schule und mittags holte ich sie ab. Wir aßen gemeinsam und machten Hausaufgaben.

Nachmittags begleitete ich sie zu diversen Hobby oder wir spielten, bastelten oder trafen uns mit Freunden. Wir hatten jede Menge Spaß zusammen. Wenn du mit dem Gedanken spielt Au-Pair zu werden, solltest du es wirklich wollen und musst Eigeninitiative zeigen.

Klar am Anfang sind alle neugierig auf dich, aber das legt sich mit der Zeit. Wenn du aber offen und v.a. geduldig bist lernst du bald die wahre Kultur eines Landes kennen. Du verlässt deine Heimat schließlich, um Neues zu sehen, es ist so vieles anders, dass musst du einfach akzeptieren, auch wenn es manchmal nervig oder sogar erschreckend ist.

Dein zuhause wirst du erst richtig zu schätzen lernen und, ich will nicht lügen, Heimweh gehört nun einmal dazu. Es gibt Tage an denen du einfach nur nachhause willst und rumheulen könntest, wäre ja auch komisch, wenn man so gar keine Heimatverbundenheit zeigen würde. Da musst du dich halt ablenken mit Dingen die dir Spaß machen, denn Zeit wirst du sicherlich genug haben.

Kinderbetreuung und Haushalt sind füllen ja nicht den kompletten Tag aus. Mit Kindern zu spielen ist immer wieder erfrischend, ich habe mich häufig in meine eigene Kindheit zurückversetzt gefühlt. Auch Sprachen zu lernen ist eine unterhaltsame Beschäftigung.

Denn im Ausland lernt man zwangsläufig einfach so unglaublich schnell sich zu verständigen und außerdem wenn man etwas lernen will, kann es sogar lustig sein Verben zu konjugieren. Dabei darf man nur nicht schüchtern sein, denn aus Fehlern lernt man wirklich! Ich habe in meinem Au-pair Jahr unglaublich Abstand gewonnen und so doof wie das auch klingen mag, mich selber besser kennengelernt.

Ich habe über meine Zukunft nachgedacht und weiß jetzt so ungefähr was ich in den nächsten Jahren erreichen will, ich spreche mehr oder weniger fließend Spanisch (ich hatte vorher nur ganz geringe Kenntnisse) und das allerwichtigste ich habe Mallorca kennengelernt, wie es nur wenige Deutsche kennen, mit einer bezaubernden Gastfamilie; die sich immer um mich gekümmert hat, wenn etwas war und mir bei allem viel Freiraum gelassen hat. Ich werde meine Kleine vermissen und wenn ich Zeit und Geld habe für einen Urlaub zurückkehren. Denn das habe ich auch gefunden - einen ruhigen Zufluchtsort, wenn mir die Deutschen mal wieder zu sehr auf den Keks gehen.

Lass dich einfach drauf ein und genieße die Zeit ! Du wirst unglaubliche Erlebnisse haben und unendliche Erfahrungen sammeln, die deinen Weg in die Zukunft bestärken werden !

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