Vor einem Jahr hab ich mich dazu entschlossen als Au-Pair nach Spanien zu gehen...
Meine 1. Gastfamilie wohnte 45 min von Barcelona entfernt und hatte 4 Kinder, Zwillinge 4 Jahre und zwei Ältere Mädchen 10 und 13. Ich hab mich aber nur um die Kleinen kümmern müssen. Es lief aber alles nicht so gut, weder die Verständigung mit den Kindern noch mit den Eltern. Die Chemie hat einfach nicht gestimmt.
Die Kleinen Kinder haben nicht auf mich gehört und da ich in Deutschland nur ab und zu gebabysittet habe und die Kids meistens auf mich gehört haben, konnte ich damit nicht so gut umgehen. Manchmal war es so schlimm, dass ich am liebsten hätte weinen können, so ging es ein paar Wochen und da es nicht besser geworden ist, haben wir beschlossen, dass es besser ist wenn ich in eine andere Gastfamilie wechsel. Zum Glück, kann man sagen ;o). In meiner neuen Gastfamilie gefiel es mir auf Anhieb viel besser, ich hab mich mit den Kindern (10 und 13) sofort gut verstanden und ebenso mit meinen Gasteltern. Sie wohnen direkt in Barcelona. Meine Aufgaben waren, da die Kinder schon etwas älter waren nicht so viele ;o), ich musste mit ihnen viel deutsch sprechen, das machen wozu sie Lust hatten, mit ihnen Hausaufgaben machen und sie von der Schule abholen.
Die Monate verliefen relativ schnell und weil sie so gut verliefen, hat mich meine Gastfamilie gefragt ob ich nicht Lust habe noch ein Jahr länger zu bleiben, ich könnte nebenbei auch was anderes machen (ausser zur Sprachenschule gehen) und mich dann aber wieder am späten Nachmittag um die Kinder zu kümmern. Das Angebot hab ich mir natürlich nicht abschlagen lassen, ich bin jetzt wieder in Barcelona bei derselben Gastfamilie, mache eine Ausbildung zur Stewardess am vor- und nachmittag und nach der Schule beschäftige ich mich mit den Kids.
Zur Sprache:
Am Anfang in Spanien, hab ich mehr Englisch als spanisch gesprochen, was mir aber auch zu gute kam, ich dachte, dass ich das Englisch total vergessen werde, doch da hab ich mich geirrt, in der Sprachenschule hab ich so viele Menschen aus aller Welt getroffen, dass ich mir zum Schluss aussuchen konnte mit wem ich in welcher Sprache spreche. Mittlerweile beherrsche ich beide Sprachen ganz gut. Ich schaue die meisten Filme auf Englisch und lese viele Bücher auf spanisch und natürlich rede ich auch viel mit meinen ausländischen Freunden.
Zum Essen:
Wer viel Fisch, Fleisch und Paella mag, der ist in Spanien genau richtig, es gibt eine Menge Auswahl an frischen Früchten und Gemüse. Was mir ein bisschen zugesetzt hat ist das viele Öl, dass es in jeder Mahlzeit enthalten ist. Aber ansonsten ist das Essen ganz ok ;o).
Zu den Menschen:
Ich mag die Spanier ;o) und die Spanierinnen. Sie sind sehr offen und fröhlich und lachen mehr als in Deutschland. Ich habe gemerkt, dass die Kinder das A und O für die Spanier sind, deswegen kriegen sie auch immer das was sie wollen, vielleicht nicht immer gut, aber das muss ja jeder selber wissen. Es ist auf jeden fall besser ein Kind zu sehr zu lieben, als es zu sehr zu vernachlässigen.
Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe nach Spanien zu gehen, ich habe so vieles über Menschen und die Kultur gelernt, negatives aber aus positives erlebt, nichts von dem möchte ich rückgängig machen.
Ich bin glücklich darüber die Menschen zu kennen, die jetzt meine grossen sowie kleinen Freunde und meine 2. Familie sind. Ich sehe jetzt alles mit anderen Augen, und schätze, dass was ich habe viel mehr, meine eigene Familie!!!!!
Ich kann nur jedem raten ins Ausland zu gehen egal ob als Au-pair, Volunteer, Travel and Work etc., man kann so viel lernen und so tolle Menschen treffen !!!
