Soo ich bin nun seit gut 4 Wochen wieder zu Hause und habe großes Fernweh, was ich noch vor einem Jahr nie geglaubt hätte...
...Als ich mich im März 2009 entschied 1 Au Pair Jahr in Spanien zu verbringen, wusste ich noch nicht auf was ich mich da einlasse. Ich stand mitten im Abitur und nachdem ich das hinter mir hatte entschloss ich mich ein Jahr Auszeit von allem zu nehmen. Ich suchte nach einer passenden Au Pair Agentur und nachdem relativ schnell eine Familie gefunden war, hieß es am 25.06.2009 Abschied nehmen von meinen Lieben..
Nach dem nicht wirklich emotionalen Abschied am Amsterdamer Flughafen ging die aufregende Reise in den Süden los. Nach 2 "langen" Stunden landete ich am Madrider Flughafen Barajas, wo ein Teil meiner "Familie auf Zeit" mich schon erwartete.
Die Kommunikation war zugegebenermaßen recht schwierig und wer denkt, er hatte ja 3 oder mehr Jahre Spanisch in der Schule, das geht doch.. pustekuchen.. ich hatte trotz 3 Jahre Schulspanisch so meine Probleme..
Doch schon nach wenigen Minuten war das Eis gebrochen und die Kinder rissen sich um meinen Koffer, um ihn hinter sich her zu rollen :)
"Zu hause" angekommen begrüßte ich zuerst den Rest der Familie und machte mich danach ans auspacken.. Ich hatte mit meinem Zimmer sehr viel Glück, da es kein Zimmer war, sondern ein 60m²Appartment im Keller des Hauses. Somit hatte ich einen eigenen Eingang, ein eigenes Bad und sogar eine kleine Küche.
(diese Ausstattung ist natürlich nicht üblich)
Da ich in den großen Sommerferien ankam, musste ich die ersten 3 Monaten vormittags auf die Kids aufpassen und hatte nachmittags/abends frei.
Die ersten 3 Wochen waren sehr hart, da die Familie ohne mich in den Urlaub fuhr und ich in diesen Wochen somit auf mich allein gestellt war. Dieses war eine völlig neue Erfahrung aber es hat mich gestärkt und selbstbewusst gemacht!
Mein Tagesablauf war ziemlich regelmäßig:
- morgens frühstück machen, Kinder anziehn, Betten der Kids machen, Küche aufräumen und Kinder zur Schule bringen
- dann hatte ich von 9:00 bis 17:15 frei und Zeit um in die Sprachschule zu gehen oder mich mit Freunden zu treffen
- um 17:15 kommen die Kids aus der Schule und essen erstmal eine Kleinigkeit ("la merienda)
- dann werden Hausaufgaben gemacht, gespielt und gelernt
- teilweise musste ich die Kids zu Freunden oder zur Nachhilfe bringen
- zwischendurch musste ich die Wäsche der Kids bügeln und das Bad saubermachen und die Zimmer in Ordnung halten
- abends musste ich das Abendbrot machen und habe mit den Kids zusammen gegessen
- mein Tag endete dann meistens mit dem zubettbringen der kleinen und um 21:30 hatte ich "Feierabend" :)
Jeden zweiten Samstag musste ich den ganzen Tag auf die Kids aufpassen, dafür hatte ich zwei Tage in der Woche komplett frei. Sonntags war mein "Kinderfreier" Tag, den ich meistens in Madrid mit meinen Mädels verbracht habe..
Wenn ich ein Wochenende frei hatte, nutze ich dieses um mir die Umgebung rund um Madrid anzugucken. Da die Bahn -und Buspreise nicht zu hoch sind, kann man vieles bequem erreichen. Sehenswerte Städte sind zum Beispiel:
-Toledo
-Salamanca
-Segovia
-Sevilla
Diese liegen 2-4 std. von der Hauptstadt entfernt.
Die 360 Tage waren die besten, aufregendsten, gefühlvollsten, geilsten und einfach unbeschreiblichsten Tage in meinem bisherigen Leben!!
Und wer nach der Schule denkt, oh man ich muss hier raus, dann wagt den Schritt und geht ins Ausland.
Aupair ist mit das einfachste um nicht nur eine fremde Sprache zu erlernen sondern auch sich in einer fremden Kultur zurecht zu finden. Man bekommt eine Unterkunft, Verpflegung und "Gehalt" für die Betreuung von Kindern.
Wenn man Spaß hat sich mit Kindern zu beschäftigen, sich nicht zu schade ist für einfache Hausarbeit und offen für das, was einen erwartet, dann nichts wie los und lasst euch von der besten Agentur eine tolle Familie suchen :)
Saludos y besos
Aileen
