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Norwegen

Wichtig: für 2024 können wir leider keine weiteren Bewerbung für Norwegen akzeptieren!!

Wenn du in diesem Jahr ins Ausland gehen möchtest, empfehlen wir dir insbesondere Au Pair Aufenthalte in Spanien, Frankreich, Island oder Australien.

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Theresa au pair in norwegen

Wenn ich gewusst hätte, worauf ich mich eingelassen hatte, wäre ich am 3. August 2014 mit ganz anderen Gefühlen nach Norwegen geflogen. Aber ich wusste es nicht und das war auch gut so. Ich war nervös und habe mich zum größten Teil einfach nur riesig auf das vor mir liegende Jahr in Silsand gefreut. Silsand liegt auf der Insel Senja, viele Kilometer nördlich des Polarkreises. Es liegt bei Finnsnes und das wiederum liegt zwischen Tromsø und Harstad. Ich habe mich nicht nur für eine Gastfamilie entschieden sondern auch für den Norden, die Polarnacht und die Mitternachtssonne.

Theresa au pair in norwegen

Meine Gastfamilie hatte drei Jungs. Der älteste war fast elf als ich kam, der mittlere 4,5 und der kleinste 13 Monate alt. Da der jüngste noch nicht im Kindergarten war, war mein Job, den Tag mit ihm zu verbringen. Ich habe gegen halb 8 angefangen, manchmal hatte er schon gefrühstückt und manchmal haben wir das zusammen gemacht. Wir haben viel gespielt, aber ich habe auch nebenbei die Wäsche der Kinder gewaschen, Staub gesaugt und die Kinderzimmer aufgeräumt. Wenn ich den Haushalt für den Tag geschafft hatte, sind wir raus gegangen. Da wir ein ziemlich großes Grundstück mit einem großen Garten hatten, gab es immer etwas zu entdecken. Im Winter gab es dann eben Schnee anstatt Gras.

Gegen elf Uhr gab es dann etwas zu essen und wenn dann die Küche aufgeräumt war, hatten wir noch ein bisschen Zeit zu spielen, bevor der Kleine seinen Mittagsschlaf gehalten hat. In der Regel hat er dann zwei bis drei Stunden geschlafen. Währenddessen hatte ich Freizeit. Um halb drei kam der Älteste aus der Schule, aber der war ziemlich selbstständig. Somit war meine Hilfe seinerseits kaum nötig.

Theresa au pair in norwegenZwischen vier und fünf Uhr kamen meine Gasteltern dann nach Hause und haben gekocht. Dann haben wir alle zusammen gegessen. Manchmal habe ich einen Salat gemacht oder Kartoffeln aufgesetzt, aber Kochen war eigentlich nicht meine Aufgabe.

Da ich etwas außerhalb der Stadt gewohnt habe, war ich aufs Autofahren angewiesen und oft habe ich den Abend Zuhause verbracht. Allerdings bin ich direkt von Anfang an zu einem Chor gegangen. Jeden Dienstagabend hatte ich Probe und an den Wochenenden manchmal Auftritte. Im April sind wir sogar für ein langes Wochenende nach Kristiansand gereist und haben dort gesungen. In Finnsnes gab es außderdem noch ein anderes Au Pair und ansonsten gab es in der Nähe Austauschschüler. In Harstad hat auch noch ein Au Pair gelebt und durch praktische Bootsverbindungen haben wir das ein oder andere Wochenende miteinander verbracht. Meine freie Zeit habe ich auch viel mit Spaziergängen oder einfach mit meiner Gastfamilie verbracht. Im Winter bestanden viele Tage an den Wochenenden aus Schneeschippen und Schneehöhlen graben. Solche Tage habe ich immer sehr genossen. Weihnachten habe ich auch bei meiner Gastfamilie verbracht und es kam innerhalb von einem Tag mehr als ein Meter Schnee. Ich habe mich wie in einem Kinderbuch gefühlt. Nach Weihnachten ging mir die Polarnacht etwas auf die Nerven. Die Dunkelheit hat den Tagesrhythmus bestimmt und ich war fauler und müder als ich sein wollte. Im Januar war ich eine Woche in Deutschland und als ich wieder in Norwegen war, kam bald die Sonne wieder über die Berge und die norwegischen Familien haben sich ihre Skier angeschnallt. Ich habe Skier geliehen und meine Gastmutter hat mir ein bisschen geholfen, aber ich habe es ein bisschen gelernt. Im März bin ich mit meiner Gastfamilie, sowie Tanten, Onkels, Oma und Opa für eine Woche nach Spanien gefahren. Ich habe jeden Tag ein paar Stunden mit den Kindern verbracht und hatte ansonsten Freizeit. Pünktlich zum Nationalfeiertag am 17. Mai war dann auch der letzte Schnee im Garten weg und zwei Wochen später kam endlich der Frühling. Anfang Juli ging es nach einem sehr tränenreichen Abschied und vielen sehr netten Worten wieder nach Deutschland.

Theresa au pair in norwegen

In den ersten Wochen hatte ich einen Praxisschock. Das Au Pair Leben hatte ich mir einfach leichter vorgestellt und ein Baby/Kleinkind ist eine ordentliche Herausforderung, besonders wenn man sich nicht kennt und keine Sprache teilt. Aber ich habe die Sprache gelernt, obwohl ich nur zwei Monate lang einmal die Woche einen Sprachkurs besucht habe und ich bin an der Herausforderung gewachsen, bis es mich schon unterfordert hat. Ich hatte einfach eine tolle Gastfamilie, aber trotzdem war es nicht immer leicht. Im Oktober habe ich mir den Fuß gebrochen und selbst bei der Aussicht vier Wochen auszufallen, wollte meine Gastfamilie mich nicht nach Hause schicken. Nach anderthalb Wochen habe ich es irgendwie hinbekommen, trotz Gips humpelnd wieder zu arbeiten und es ging jeden Tag besser. Ich konnte nur kein Auto fahren. Als der Gips abgenommen wurde, hatte der Winter schon begonnen. Das Autofahren im Winter hat mir ein paar Probleme bereitet und eine Woche vor Weihnachten habe ich in das Auto von meinem Gastvater eine ordentliche und trotz Versicherung teure Delle gefahren. Ich habe drei Monate lang einen Tag extra gearbeitet, um den Eigenanteil der Versicherung abzuarbeiten. An vielen Tagen habe ich mich gelangweilt und die Decke ist mir auch das ein oder andere Mal auf den Kopf gefallen. Aber auch solche Tage sind rumgegangen. Im Februar gab es eine Woche, in der wir alle sechs Magen-Darm-Grippe hatten. Sich krank um sich selbst kümmern zu müssen war auch eine neue und unangenehme Erfahrung für mich.

Aber diese negativen Aspekte gehören zu diesem Jahr dazu und die tollen überwiegen. Das zeigen schon allein die knapp 5000 Fotos, die ich geschossen habe. Mit den beiden anderen Au Pairs sind wir auf Berggipfel geklettert und haben die schönsten Sonnenuntergänge gesehen, die man sich vorstellen kann.

Die Natur im Norden Norwegens ist einfach unschlagbar und ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt. Da ich schon länger wusste, dass ich nach Norwegen gehen möchte, habe ich in Deutschland schon ein paar Grundlagen gelernt. Mit Hilfe dieser konnte ich dann am Anfang mit den Kindern kommunizieren. Nach ungefähr sechs Wochen gab es dann sprachlich eine Art Durchbruch und Mitte November waren wir dann endlich diszipliniert genug, um auch Englisch wegzulassen.

Ich habe mich in meine Gastfamilie und in Norwegen verliebt und bin mir sicher, alle in nicht allzu ferner Zukunft wiederzusehen. Ich kann jedem empfehlen ein Jahr im Ausland zu verbringen. Man lernt ein neues Land kennen, viele tolle Menschen, sich selbst und findet ein ganz besonderes Zuhause!

Multikultur kann ich nur weiterempfehlen. Ab und zu habe ich eine Mail bekommen und wurde gefragt wie es mir geht und eine nette Antwort habe ich auch immer bekommen. Bei Fragen gab es immer jemanden, den ich löchern konnte und auch den Au Pair Workshop fand ich sehr hilfreich.

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