Da ich nun schon seit einiger Zeit wieder gut zu Hause bin, versuche ich jetzt mal meine diversen Erlebnisse als Au pair in Italien in einem kleinen Erfahrungsbericht so zu verpacken, dass sie vielleicht allen angesichts eines Au pair-Jahres noch Unschlüssigen eine kleine Entscheidungshilfe sein können.
Als erstes mal: Ich bin unglaublich froh, mich für das Aupai-Jahr entschieden zu haben und würde alles wieder genau so machen =). Die Betreuung durch Multikultur war prima, auch wenn ich sie zum Glück nicht wirklich in Anspruch nehmen musste, als ich erst mal in Rom war, da auch meine Gastfamilie super nett war und es somit zu keinen Problemen gekommen ist, bei denen ich Hilfe benötigt hätte.
Die Vermittlung durch Multikultur hat ebenfalls gut geklappt, wenn auch die italienische Partnerorganisation etwas langsam war und sich nicht wirklich an alle Absprachen gehalten hat. Das hat dazu geführt, dass ich völlig unvorbereitet irgendwann von meiner zukünftigen Gastmutter angerufen wurde und erst mal ziemlich überrascht und angesichts meiner damals noch recht spärlichen Italienischkenntnisse auch recht überfordert war. Trotz leichtem Chaos bei der italienischen Organisation (....aber so sind sie, die Italiener =D...) hat aber alles geklappt und ich konnte mich schnell mit meiner zukünftigen Gastfamilie über die wichtigsten Punkte austauschen.
Mit den Kindern (ein Junge, 5 Jahre, und ein Mädchen, 9 Jahre) hatte ich ebenfalls keine Probleme, sondern wir haben uns eigentlich von Anfang an gut verstanden... und auch sprachlich lief alles bestens - vor allem besser als erwartet. Das wichtigste bei der Sprache ist nach meinen Erfahrungen die kräftige Unterstützung und viel Geduld, derer man sich, glaube ich, bei einfach allen Italienern gewiss sein kann. Trotz nur selbstbeigebrachtem Italienisch war dadurch auch in meinem Fall direkt eine Verständigung komplett auf italienisch möglich.
Natürlich bin ich auch auf eine Sprachschule gegangen (für alle, die direkt nach Rom wollen: Die Schule nannte sich "Dante Alighieri"), mit der ich sehr zufrieden war und an der ich im Mai dann auch eine Prüfung ablegen konnte, für die ich ein Zertifikat erhalten hab, das die sprachlichen Fähigkeiten anhand des europäischen Referenzrahmens beurteilt und von diversen ital. Ministerien anerkannt ist.
Ich weiß zwar gerade von Freundinnen, die ich während des Jahres in Rom kennengelernt habe, dass man nicht immer so viel Glück wie ich mit der Gastfamilie haben kann und dass Wechsel leider nicht selten sind, aber alle, die nicht zufrieden waren, konnten ohne Probleme dank Aupair-Vermittlung (!) eine neue Familie finden.
So, ich hoffe, mein Bericht hilft euch ein bisschen weiter und macht Mut, das "dolce vita" in Italien zu genießen. Also an alle, die ich überzeugen konnte: Buon divertimento e in bocca al lupo ;)
