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Inken au pair Irland erfahrungsbericht

„Na, das ist ja mal eine ganz andere Sache!“ wäre wohl der ultimative Satz, den ich bestimmt mehr als zehnmal hören durfte, nachdem feststand, dass mein Weg nach der Schule mich für ein Jahr nach Island entführen soll. Fast so überraschend wie für alle anderen kam die Entscheidung auch für mich. Aber ein gutes Bauchgefühl sollte man eben nicht ignorieren.

Island also. Halt mal was ganz anderes. MultiKultur als Agentur stand für mich aufgrund sämtlicher Weiterempfehlungen schon direkt fest, Unterlagen wurden ausgefüllt und abgeschickt, Aupair-Workshops und Erste-Hilfe-Kurse bestritten und und in meinem Kopf liefen die Gedanken, wie mein Jahr auf dieser Insel wohl aussehen könnte, Schleifen über Schleifen. Und ich musste noch nicht einmal lange warten, bis sich die erste Gastfamilie meldete. Nach einem regen Mailverkehr und einem sehr guten Skypegespräch stand fest, dass es nicht nur die erste sondern auch einzige Gastfamilie sein würde und wir einigten uns auf den 10. August als Ankunftstag. Kópavogur, so sollte die neue Heimat heißen.

Inken au pair Irland erfahrungsbericht

Vom ersten Tag an wusste ich, dass ich ein zweites Zuhause gefunden hatte. So etwas hört sich sehr schnell sehr kitschig an, hat aber einen wahren Kern. Ich war mir keine Sekunde lang unsicher, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte oder nicht. Meine Gastfamilie nahm mich sofort als neues Familienmitglied auf und das Gefühl, ganz alleine in diesem fremden Land zu sein, verflog bereits bei der Begrüßung am Flughafen.

Bis Weihnachten hin hatte ich einen sehr lockeren Arbeitsplan, da darauf Wert gelegt wurde, dass ich mich vernünftig einleben kann und auch die Kinder eine Chance haben, sich an das neue Gesicht zu gewöhnen. Und man mag es gar nicht glauben, aber selbst wenn man ganz naiv nach einem Monat behauptet, man fühle sich voll und ganz Zuhause, dann ist dies meistens eben doch nur die halbe Wahrheit.

Ein typischer Arbeitsalltag in dieser Zeit sah ungefähr so aus: Morgens mit der Familie aufstehen und beim Frühstück helfen, dann zur Sprachschule fahren, mittags ein wenig putzen und natürlich auch eine Mittagspause haben und ab 16:30 Uhr den Gasteltern mit den Kindern helfen.

Inken au pair Irland erfahrungsbericht

Für Apríl (4 Jahre alt), Arnar (3 Jahre alt) und Alex (6 Jahre alt) war ich, glaube ich, relativ schnell die deutsche Adoptivschwester. Die Top 3 unserer Freizeitaktivitäten waren wohl Trampolin springen, Verstecken spielen (Sehr beliebt auch, wenn das zeitlich grade gar nicht passte und du versuchen musst, einen Zweijährigen irgendwie unter dem Bett hervorzulocken!) und das „Wie-Bringen-Wir-Inken-Möglichst-Viele-Wörter-In-Möglichst-Kurzer-Zeit-Bei“-Spiel (Es bestätigt sich: Kinder sind die besten Lehrer!). Alle Befürchtungen, die sprachliche Barriere zum Beispiel würde das Kennenlernen verlangsamen, verschwanden, nachdem ich realisierte, dass die Kinder fast oscarverdächtig talentiert sämtliche Alltagsgegenstände mit Gesten und Lauten verbildlichen konnten. Ich hatte praktisch gratis den besten, interaktiven Sprachkurs bei mir zuhause.

Während dieser Zeit lernte ich natürlich auch andere Aupairs kennen, die es ebenfalls nach Island zog. Mit ihnen unternahm ich die schönsten Roadtrips, redete mich an den anstrengensten Tagen bei und mit ihnen aus und erlebte das Jahr einfach noch einmal intensiver. Auch diesen Menschen drumherum verdanke ich, dass Heimweh und Einsamkeit von mir fern blieben.

„Würdest du so etwas wiedermachen?“ ist jetzt die häufigste Frage, wenn ich anfange, von meinem Auslandsjahr zu erzählen. Die Antwort:

Ich habe die tollsten Menschen kennenlernen dürfen. Ich durfte unvergessliche Momente mit ihnen teilen. Durfte jeden Morgen aufwachen und die atemberaubende Landschaft vor meinem Fenster bestaunen. Habe eine zweite Familie gefunden, die genau so traurig war wie ich, als ich mit dem Rückflug-Ticket am Flughafen Keflavík stand. Habe drei Kinder in mein Herz geschlossen, als wären sie meine Geschwister.

Habe alles gesehen, habe versucht, alles mitzuerleben.
Habe bereits das Ticket für nächstes Jahr gebucht.

Ich glaube, die Antwort ist ja.

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