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Frankreich

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Katrin

2 Jahre später, um 5000 Fotos und zahlreiche neuen Erfahrungen und Eindrücken reicher, bin ich nun seit zwei Monaten wieder in Deutschland! Mein Auslandsaufenthalt hatte Höhen und Tiefen, dennoch bereue ich diesen Schritt nicht, ganz im Gegenteil: Diese beiden Jahren waren eine sehr wertvolle Erfahrung und auch jetzt fühle ich mich noch, als ob ich zwei Leben hätte, eines in Deutschland und das andere in Südfrankreich, zwischen den Bergen und dem Mittelmeer.

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Katrin

Warum ins Ausland?
Nachdem ich während der Schulzeit an mehreren Austauschprogrammen nach Frankreich teilgenommen und auch den Französisch-LK belegt hatte, wollte ich dann doch mal für einen längeren Zeitraum in Frankreich leben, da ich selbst nach neun Jahren Französischunterricht nicht das Gefühl hatte, die Sprache wirklich sprechen zu können.

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Katrin

Die Ankunft:
Mein Auslandsaufenthalt begann am 28.08.2013 um 16:10 Uhr mit meiner Ankunft am Bahnhof in Aubagne, einer ruhigen Kleinstadt in der Nähe von Marseille, wo mich mein Gastvater abholte. Nach dem ersten Temperatur-Schock (es war über 15 Grad wärmer!) fing er bereits im Auto an, mir die ersten Dinge zu erklären, wo sich der nächstgelegene Supermarkt befindet, dass die Busse kostenlos seien und die große Baustelle wegen der neuen Tram wohl noch einige Zeit für ein enormes Verkehrschaos sorgen würde usw. Als wir an meinem „neuen“ Zuhause ankamen, lernte ich dann auch direkt die Kinder, drei Jungen im Alter von damals 5 (Zwillinge) und 7 Jahren, kennen, die zunächst noch sehr schüchtern waren, aber dann doch sehr schnell „auftauten“, mit mir Fußball spielen wollten und mich mit Fragen löcherten. Zum Abendessen gab es dann natürlich – ganz französisch – Apéro und im Anschluss Quiche, Salat und Baguette. In den ersten Tagen zeigte mir die Oma von den Jungen, wo ich was finde (Schule, Kindergarten etc.) und half mir, mich möglichst schnell einzuleben, wofür ich ihr sehr dankbar war.

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Katrin

Der Alltag:
Meine Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, morgens das Frühstück zuzubereiten und die Kinder für die Schule bzw. den Kindergarten fertig zu machen. Danach hatte ich bis ca. 16:00 Uhr Freizeit, die ich dafür nutzte, um drei Mal pro Woche einen Sprachkurs in Marseille zu besuchen, die Stadt zu erkunden und um Freunde zu treffen. Um 16:30 Uhr mussten dann die Jungen von der Schule und dem Kindergarten abgeholt werden. Im Anschluss gab es dann „Goûter“, einen Nachmittagssnack, bevor ich dann mit dem Ältesten seine Hausaufgaben erledigte, was uns meistens auch ziemlich zügig gelang und uns dann auch noch ein bisschen Zeit zum Spielen ließ. Dann wurde schnell gebadet damit es pünktlich um 19:00 Uhr Abendessen geben konnte (am liebsten mochten die Jungen natürlich Nudeln) ;). Mittwochs arbeitete mein Gastvater nie und auch die Kinder hatten frei, dennoch musste ich offiziell arbeiten. Das war der einzige Tag in der Woche, der etwas langweilig war, da ich eigentlich nichts zu tun hatte – bis auf die üblichen, leichten Hausarbeiten, wie Spülmaschine ausräumen, wischen, aufräumen und hin und wieder die Kinder vom Rugby-Training abzuholen. Generell hatte ich nicht besonders viel im Haushalt zu erledigen, da auch einmal wöchentlich eine Haushaltshilfe kam.

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Katrin

Die Freizeit:
Ich hatte jedes Wochenende bis Sonntag 17:00 Uhr frei; darüber hinaus auch immer, wenn die Kinder verreist waren. In dieser Zeit unternahm ich mit meinen neu gewonnenen Freundinnen zahlreiche Ausflüge in der Region. Wir haben Monaco, Nizza, Cannes, Avignon, Aix-en-Provence, Arles, Toulouse und viele weitere Städte besichtigt, stundenlang am Strand oder am Pool gelegen oder sind in den Calanques gewandert. Wenn (ausnahmsweise!) mal schlechtes Wetter war, sind wir in Museen, Ausstellungen oder ins Kino gegangen oder haben uns einfach in ein Café gesetzt um einen Café au lait zu trinken bzw. um möglichst viele der leckeren Törtchen zu probieren.

Die Verlängerung:
Im Frühjahr 2014 stand dann für mich fest, dass ich meinen Auslandsaufenthalt verlängern würde. Im zweiten Jahr veränderte sich auch so einiges, da das Schulsystem geändert wurde. Der Mittwoch wurde vom langweiligsten zum stressigsten Tag der Woche. Die Zwillinge mussten jetzt auch Hausaufgaben machen und wir brauchten länger für den Heimweg, viel Zeit zum Spielen blieb da leider nicht mehr... Manchmal war es schon schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen, nichtsdestotrotz hat es immer funktioniert, da wir ja schon ein „eingespieltes“ Team waren. Im zweiten Jahr entschloss ich mich – neben der Sprachschule – ein Praktikum zu absolvieren, was mich sprachlich nochmals enorm weiterbrachte. Allerdings möchte ich jedem raten, sich über die Dauer des Auslandsaufenthaltes Gedanken zu machen, da ich persönlich nach 1,5 Jahren schon merkte, dass es etwas „lang“ wurde. Je länger man sich im Ausland aufhält, desto schwieriger wird nachher auch die Eingewöhnung an den deutschen Alltag.

Das Fazit:
Rückblickend kann ich sagen, dass diese beiden Jahre in Südfrankreich die schönsten in meinem bisherigen Leben waren. Ich habe viel gelernt, neue Einblicke, Eindrücke und Erfahrungen sammeln können, nette, interessante Menschen kennenlernen dürfen und Freunde für's Leben gefunden. Auch wenn es hin und wieder mal etwas anstrengend war, bereue ich es nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Es ist schön, Erinnerungen zu haben, die einem niemand mehr nehmen kann und von denen ich mein ganzes Leben lang profitieren kann.

Zwei Jahre meines Lebens wurden zu einem komplett neuen Leben in meinem Leben... und dafür möchte ich mich noch ein letztes Mal bei MultiKultur bedanken!

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