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Frankreich

Au Pair in Frankreich - Erfahrungsbericht von Elena

„Au revoir“ und auf Wiedersehen hieß es vor einem Jahr für mich, als ich mich dazu entschloss, für zwölf Monate als Au Pair nach Südfrankreich zu gehen.
Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, einmal im Ausland leben zu dürfen und die Menschen und das Land von Grund auf kennenzulernen. Kurzfristig entschloss ich mich für die Côte d’Azur, weil ich unbedingt am Meer leben wollte und ich mich schon öfter von der Vielfalt Frankreichs überzeugen konnte.

Ich kam in den Sommerferien in Cassis, einem kleinen aber feinen Ferienort in der Nähe von Marseille an. Dort erwartete mich ein frisch gebautes, großzügiges Studio, mit eigenem Bad und einer Küche unter dem Haus in dem meine Gastfamilie wohnte. Ich hatte auch einen eigenen Eingang, sodass ich keine Sorge haben musste, wenn ich auch mal etwas später nach Hause gekommen bin. Auch der Pool, zu dem ich einen eigenen Zugang hatte, machte es mir sehr leicht, mich dort sofort wohl zu fühlen.

Da Tom (Mein Gastkind, 5 J.) mit seinen Großeltern im Urlaub war und Louise, seine sechs Monate alte Schwester die ersten Wochen noch zu einer Tagesmutter ging, hatte ich sehr viel Zeit, den Ort zu erkunden, mich einzurichten und die ersten Fotos von der unglaublichen Natur zu schießen, die mich dort erwartete. Woche für Woche wurden mir dann immer mehr Aufgaben aufgetragen, da Tom aus dem Urlaub zurückkam und für Louise der Wechsel in die Krippe anstand. Für mich hieß das also Tom tagsüber zu seinen Ferienaktivitäten zu fahren und Louise täglich aus der Krippe abzuholen und meistens den Abend mit den beiden zu verbringen.

Zwei Wochen später ging es für mich gleich mit meiner Gastfamilie in den Urlaub auf Korsika, was ich super fand, da ich so Vieles sehen durfte, was ich alleine wohl eher nicht gesehen hätte, auch aus finanziellen Gründen. Außer auf Korsika, ging es im Januar dann auch noch in die Alpen zum Skifahren, wofür ich meiner Familie immer noch mehr als dankbar bin, denn obwohl natürlich die beiden Kinder dabei waren und sogar noch zwei Kinder einer befreundeten Familie, hatte ich immer genug Zeit, die Ferienorte auch mal alleine, oder mit dem Au Pair der befreundeten Familie zu erkunden. Vor allem in den Urlauben hatte ich eine Wahnsinnszeit und war einfach nur fasziniert von dem, was dieses Land zu bieten hat.

In dieser Zeit bin ich auch einer Fußballmannschaft beigetreten, da ich in Deutschland schon Fußball gespielt hatte und ich kein ganzes Jahr Pause machen wollte. Außerdem war es perfekt um auch Einheimische meines Alters kennenzulernen, und ein paar nach diesem Jahr auch als Freunde bezeichnen zu können, die ich eines Tages definitiv wiedersehen werde. Außerdem war ich noch im Fitnessstudio angemeldet, um das gute Essen auch oft genießen zu können.

Als die Ferien dann zu Ende waren, fand ich mich schnell in den Alltag ein, der darin bestand Tom und Louise gegen 17:00 Uhr aus der Schule bzw. Krippe anzuholen. Bis auf Ausnahmen, brauchte ich die beiden morgens nicht dort hinbringen, da das meine Gasteltern übernommen hat und ich so viel Zeit für meine Aktivitäten, Sprachschule oder einfach nur zum Entspannen und Genießen hatte. Mittwochs hatte Tom keine Schule und an diesem Tag musste ich meistens gegen 8:30 Uhr für ihn da sein und mit ihm den Tag gestalten. Bis auf seine festen Aktivitäten wie Tennis am Vormittag und Fußball am Nachmittag, hatte ich genug Freiheiten den Tag nach seinem und meinem Belieben zu planen. Toms Wünsche dabei waren meistens Kuchen backen, im Garten Fußball spielen, zu malen oder ans Meer zu gehen. Auch wenn der Mittwoch der einzige Tag in der Woche war, an dem ich früh aufstehen musste, war es immer schön, mal etwas mehr Zeit mit Tom verbringen zu können und nach einer Weile hat er es auch sehr genossen, dass sich jemand für ihn Zeit nimmt und Aktivitäten mit ihm zusammen erlebt. Auch ich hatte dabei immer sehr viel Spaß und schloss ihn Woche für Woche immer mehr ins Herz.

Im September ging die Sprachschule los, in die ich zwei Mal wöchentlich ging um meine Sprachkenntnisse zu verbessern und die zahlreichen anderen Au Pairs aus der Gegend kennenzulernen. Ich war sehr froh, als ich nach ein paar Wochen ein Au Pair kennenlernte, mit dem ich mich auf Anhieb sehr gut verstand und mit dem ich sowohl gute als auch schlechtere Zeiten miterleben durfte. Wir haben unheimlich viel unternommen und uns so unvergessliche Erinnerungen geschaffen.

An den Wochenenden passte ich meistens einen Tag auf die Kinder auf und den Anderen hatte ich frei. Da ich auch über ein eigenes Auto verfügte, hatte ich alle Freiheiten, um entweder die nähere Umgebung weiter zu erkunden oder einen Tagestrip in eine andere Stadt zu machen. Das habe ich oft ausgenutzt und war somit in vielen verschiedenen Städten und kleinen verschlafen Dörfern vor allem an der Côte d’Azur und der Provence.

Ein Wochenendtrip, der mir besonders gut gefallen hat, war der in die Verdonsschlucht, den ich zusammen mit einem ehemaligen Au Pair einer befreundeten Familie, die zu Besuch war, unternahm. Wir haben uns Samstag früh mit meinem Clio auf den Weg in den 130 km entfernen Regionalpark gemacht, in dem wir dann bei schönstem Wetter knapp acht Stunden gewandert sind. Ich muss dabei sagen, dass ich nie viel fürs Wandern übrig hatte, aber bei dieser Tour kam man aus dem Staunen über die umliegende Umgebung überhaupt nicht mehr raus. Am Abend machten wir es uns dann am nahegelegenen See bei Wein, französischem Käse und Baguette gemütlich und schliefen dann direkt dort im Auto. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Fréjus, wo wir spontan einen Stopp in einem der vielen Aquaparks machten, die es in Südfrankreich gibt. Von da aus ging es dann weiter nach St. Tropez für eine Stadtbesichtigung und nach einem letzten Abendessen am Meer schon wieder zurück.

Dieser und viele weitere Trips machten mein Auslandjahr für mich unvergesslich.

Heimweh hatte ich dabei kaum, da die Sonne fast das ganze Jahr schien und die Leute alle sehr freundlich zu mir waren, egal ob es Verwandte meiner Gastfamilie waren, die mich bei meinem Jahr bei ihnen immer sehr unterstützt haben, oder einfach Einheimische, die man in Restaurants o.Ä. getroffen hat.

In diesem Jahr habe ich die verschiedensten Menschen kennen gelernt und die spannendsten Dinge erlebt und die wahrscheinlich schönsten Orte dieser Welt gesehen und ich bereue keinen Tag davon. Nach dieser Zeit, die für mich auf einmal wie ein Traum erscheint, lasse ich eine zweite Familie in einem wunderschönen Land zurück. Gerade bei den Kleinen hat es mir unheimlich wehgetan, mich verabschieden zu müssen und mein letzter Abend war sowohl von meiner Seite, als auch seitens meiner Gasteltern und –kindern sehr tränenreich.

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