Au Pair in den USA. Schon seitdem ich 14 war, habe ich davon geträumt irgendwann mal nach Amerika zu reisen und den „American way of Life“ kennenzulernen und zu leben. Dieser Traum ist dann endlich 5 Jahre später, mithilfe von Multikultur, wahr geworden.
Ich habe zunächst für ein Jahr mit einer Gastfamilie in Denver, Colorado gewohnt und war vom ersten Tag an begeistert von der Sprache, dem guten Essen und der Freundlichkeit der Amerikaner. Meine Gastfamilie hat mich sofort als siebtes Familienmitglied aufgenommen und sie hätten mich sogar adoptiert, wenn es möglich gewesen wäre.Meine Aufgabe war es, mich um vier Kinder, im Alter von 8 bis 12 Jahren, zu kümmern. Anfangs hörte es sich wie eine überwältigende Tat an, sobald ich die Kinder jedoch traf, wurde mir klar, dass ich ein wundervolles Jahr haben würde.
Mein Stundenplan belief sich auf 5 Tage die Woche. Montags bis Freitags habe ich morgens geholfen die Kinder für die Schule fertig zu machen, Frühstück vorzubereiten und alle in die Schule zu fahren. Anschließend hatte ich 7 Stunden Freizeit, in der mir ein Auto zur Verfügung stand und ich tun und lassen konnte, was ich wollte. Nach Ende der Schule (3.15 Uhr) habe ich alle wieder abgeholt und habe sicher gestellt, dass alle Kinder pünktlich zu ihren Aktivitäten erschienen sind und ihre Hausaufgaben vervollständigt haben. Bei 4 Kindern konnte der Nachmittag schon öfters sehr abenteuerlich sein, aber zwischen Aktivitäten, Hausaufgaben und „Playdates“ blieb immer noch Zeit für ganz viel Spiel und Spaß. Glücklicherweise hatte ich an den Wochenenden frei und konnte selbst entscheiden, wie ich dieses verbringen möchte.
Meine Gasteltern waren sehr großzügige und verständnisvolle Menschen, die sich immer bestens um mein Wohl gekümmert haben und immer für mich Ausschau gehalten haben. Diese Familie war so fantastisch, dass ich mich spontan dazu überreden lassen habe, ein weiteres Jahr mit dieser Familie zu verlängern. Ich fand es wahnsinnig schön, dass ich nicht wie eine Arbeitskraft behandelt wurde, sondern ein Teil der Familie war und liebevoll behandelt wurde. Dementsprechend fiel der Abschied am Ende der zwei Jahre sehr schwer aus!
Diese Auslandsjahre haben es mir ermöglicht meinen großen Traum zu erfüllen und in zahlreiche Städte zu reisen: L.A., San Francisco, New York, Miami, Chicago, Las Vegas und viele mehr. Ein besonderes Highlight war ein Roadtrip, den ich mit einer Freundin unternommen habe. Wir durften sogar das Auto meiner Gasteltern für 5 Tage ausleihen und haben traumhafte Gegenden wie z.B. Yellowstone National Park (Wyoming), Arches National Park (Utah), Monument Valley (Arizona) sowie Mount Rushmore in South Dakota erkundet. All meine Reisen konnte ich allein mit meinen Gehaltsschecks finanzieren.
Außerdem war es ein Kinderspiel Freundschaften zu knüpfen. Durch die organisierten Aupair Treffen lernt man viele nette Mädels in seiner Umgebung kennen und Amerikaner konnte man ebenfalls sehr leicht kennenlernen, da diese unglaublich offen und gesprächig sind.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich jedem dieses Auslandsjahr empfehlen würde. Es ist finanziell gesehen, eine wunderbare Gelegenheit für wenig Geld eine absolut unvergessliche Zeit zu verbringen und andere Seiten an sich selbst kennenzulernen. Man sollte darauf achten, dass einem ein Auto zur Verfügung steht, falls man in einem städtlichen Vorort lebt, da die Entfernungen in Amerika sehr groß sind und ich mir nicht hätte vorstellen können am Hause festgebunden zu sein oder Stunden in öffentlichen Verkehrsmittel zu verbringen.
Bei meinem Auslandsaufenthalt war Multikultur immer sehr aufmerksam und hat durch regelmäßige Emails sichergestellt, dass es mir gut geht. Bei Fragen, wurde mir immer geholfen und ich hatte das Gefühl, dass ich bestens aufgehoben war.
