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Niederlande
Vor etwa 10 Monaten stand ich meiner neuen holländischen Au-Pair Familie das erste Mal gegenüber - 3 Kinder im Alter von 1, 3 und 5 Jahren. Während die Eltern die erste Woche noch mit mir Deutsch sprachen, redeten die Kinder einfach auf Holländisch auf mich ein und ich verstand erstmal nichts.

Ich weiß noch genau wie ich am Tisch saß und Nienke, die kleinste, mit mir redete und ich Hilfe suchend ihre Mutter ansah. Die sagte mir jedoch beruhigend, dass sie auch noch nicht versteht, was sie uns mitteilen wollte.

Emil, der älteste, hingegen versuchte mir Vokabeln bei zu bringen, indem er auf alles zeigte und mir das niederländische Wort sagte.

Nach etwa 3 Wochen konnte ich fast alles verstehen, was gesprochen wurde und kurze Zeit später begann ich auch mit den Eltern nur noch Holländisch zu reden. Es ist ziemlich einfach für Deutsche Holländisch zu lernen. Auch in den Sprachkursen lernt man viel schneller. So ging ich nach meinem Anfängerkurs direkt 3 Kurse weiter - in den NT2-Kurs, der mich auf mein Examen "Holländisch als zweite Sprache" vorbereiten sollte, da ich diesen zum studieren nötig habe.

Mein Alltag mit den Kinder sah so aus, dass ich zwei Tage die Woche die beiden Ältetesten nachmittags von der Schule abholen musste und dann den Nachmittag mit ihnen spielte. Abends habe ich dann für die ganze Familie gekocht. Drei Tage hatte ich dann alle drei Kinder, was nicht immer leicht zu koordinieren war, da Kinder in diesem Alter sehr verschiedene Interessen haben. Während Emil (5) sich für Brettspiele begeister, will Annelotte (3) mit Puppen spielen, backen oder malen und Nienke (1) Bücher lesen, mit Duplo spielen oder singen - immerhin kann ich nun fast alle holländischen Lieder!

Mittwochs morgens ging ich mit Nienke immer zum "Peuterzwemmen" (Babyschwimmen). Das war immer ein Highlight für uns, da ich selber sehr gerne schwimme und Nienke es super fand von Liedern begleitet im Wasser zu plantschen.

Die Wochenenden verbrachte ich oft mit einem deutschen Aupair aus Leiden oder einem schweizer Aupair aus Utrecht. Wir guckten uns viele holländische Städte an wie Den Haag, Nijmegen, Arnhem, Amsterdam, Rotterdam etc, besuchten den Strand oder holländische Sehenswürdigkeiten wie z.B. Madurodam. Außerdem gab es alle Monate ein Aupairmeeting, wo wir mehr über die holländische Kultur erfuhren, Städte sahen, viel Spaß mit vielen Nationen hatten und tolle Dinge unternahmen, wie Schlittschuh laufen, Boot fahren etc.

Da die Gastfamilie zwei Boote besitzt und sie oft damit unterwegs sind, verbrachte ich auch sehr schönen Zeiten mit Ihnen auf ihren Booten und wir schipperten durch Holland.

Vor sechs Monaten lernte ich dann noch ein holländisches Mädchen kennen, die mich . Sie erst für die Schwester der Kinder hielt - das ist ein Nachteil, wenn man gut Holländisch spricht und versteht, halten viele Menschen dich für eine Holländerin und wenn du dann mal was nicht verstehst oder weißt, gucken sie dich komisch an. Da sie um die Ecke wohnte, gingen wir oft schwimmen, besuchten uns oder unternahmen schöne Dinge.

Ein Höhepunkt des Jahres war das Sinterklaasfest am 6.Dezember. Da bekommen alle ganz viele Geschenke, so wie bei uns an Weihnachte (das wird hier nicht richtig gefeiert), und es gibt leckeres Essen. Drei Wochen vor dem 6. Dezember kommt Sint schon manchmal in der Nacht und du bekommst Pepernoten in deinen Schuh vorm Kamin - aber nur, wenn du für ihn schön gesungen hast und am besten legt man noch was zu Essen für sein Pferd in den Schuh. Neben den Geschenken gibt es Gedichte, in denen Sint (bzw derjenige, der das Geschenk gekauft hat und verschenkt) mitteilt, was du gut und vielleicht nicht so gut gemacht hast, was typisch für dich ist, was in dem Geschenk drin ist usw. Diese Gedichte für die ganze Familie zu schreiben, war eine echte Herausforderung für mich, da ich nicht einmal gut im Deutschen reimen kann und dann auf holländisch reimen musst.

Ich würde immer wieder ein Jahr hier verbringen, da ich mein Ziel - sie Sprache zu lernen - erreicht habe, tolle Freunde fürs Leben gefunden habe, ich mehr ich selber geworden bin, tolle Erfahrungen mitnehmen werde und ich die Familie nie vergessen und bestimmt in Zukunft nochmal besuchen werde.

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