Maike erzählt von ihrer Erfahrung als Au Pair in Perth und von den tollen Reisen. Ihre Empfehlung: zuerst Au Pair sein und arbeiten und erst am Ende reisen. Au Pair Australien Program
Bericht von Maike:
Am 1. Juli. 2013 ging meine Reise los! Australien, um genauer zu sein Perth, war mein großes Ziel und sollte mein neues Zuhause für die nächsten 9,5 Monate sein. Durch meine Vorbereitungen und durch die ständige Unterstützung von Multikultur fühlte ich mich sehr sicher. Ich fand das Perth Programm hörte sich am „Besten“ an, was auch wirklich der einzige Grund war, weshalb ich nach Perth ging und nicht an die „berühmte“ Ostküste Australiens. Aber es war eindeutig die richtige Entscheidung! Mir taten die ersten 3 Tage in der Agentur gut. Dort habe ich direkt ein anderes Au pair kennengelernt, welches wirklich meine beste Freundin für das gesamte Jahr wurde :) Außerdem waren Handy Sim-Karte, Bankkonto und andere wichtige Unterlagen vorbereitet.
In meiner Gastfamilie fühlte ich mich super schnell wohl. Ich war das vierte Au pair, also wussten sie was auf einen zukommt. Anfangs haben sie langsamer Englisch gesprochen und ich war wirklich in allem integriert und fühlte mich wie ein Teil der Familie. Ich habe 30h in der Woche gearbeitet, was nun wirklich nicht viel war. 3 Nachmittage von (3pm-7pm) und 2 lange Tage von (8am-5pm). Ich hatte 3 Gastkinder (2,6 und 8 Jahre). Hauptsächlich habe ich Zeit mit dem kleinen 2 jährigen Jungen verbracht, der mir wirklich sehr ans Herz gewachsen war. Mit ihm habe ich sehr viele unterschiedliche Aktivitäten gemacht (Strand, Spielplatz, Basteln, Kneten, Backen, Trampolin etc.) Nachmittags haben die Mutter und Ich uns die Arbeit geteilt. Hausaufgaben wurden erledigt, Lunchboxen wurden gemacht, das Abendessen wurde vorbereitet und die Kinder wurden gebadet. Die Wochenenden hatte ich generell frei. Wenn ich gefragt worden bin, ob ich Babysitten konnte, haben sie auch mal ein Nein akzeptiert, wenn ich schon etwas vorhatte. Meistens habe ich jedoch Ja gesagt, da Überstunden meiner Reisekasse sehr gut taten ;)
Ich war direkt begeistert von Perth und Australien. Land und Leute haben mich von ihrer Art so überwältigt. Sie sind so locker, spontan, offenherzig und hilfsbereit und das Leben hat einfach so viel mehr Spaß gemacht durch die viele Sonne und den Strand, den ich wirklich gleich um die Ecke hatte.
Ich hatte nie Heimweh, weil ich mich einfach so wohl gefühlt habe und total integriert war, wo ich mich immer an den Satz meines Gastvaters erinnere, der einmal zu Freunden gesagt hatte: „Where we go, she goes!“ Was bedeutete, dass ich mit meiner Gastfamilie 3 Wochen durch Neuseeland reisen durfte und auch noch 5 Tage in Sydney mit Ihnen verbrachte.
Das Essen war sehr anders und ich fand es anfangs schwer mich umzustellen kein großes Mittagessen zu essen, sondern abends erst die größte Mahlzeit am Tag. Nach einiger Zeit hattest du dich auch damit abgefunden und da mein Gastvater Metzger war durfte ich öfters ein sehr leckeres australischen BBQ genießen!
Ich bin unglaublich froh, dass ich meine Reise durch Australien in Perth gestartet habe. Viele Leute denken es ist eine „isolierte“ Stadt, aber sie ist immer noch eine Großstadt muss man bedenken! Außerdem habe ich nun Sachen gesehen, wo ich vorher gar nicht wusste das es sie gibt, wie zum Beispiel den Wave Rock. Meine Gastmutter hat unser Arbeitsverhältnis mit einem Geben und Nehmen beschrieben. Es war ein sehr lockeres Verhältnis. Durch meine absolvierten Überstunden durfte ich mehr Urlaub machen als geplant, wodurch ich auf Bali war und die traumhafte Westküste bereist habe, welche wirklich sehr viele weglassen, wenn sie durch Australien reisen, aber eigentlich ein Muss auf jeder to-do-Liste sein sollte!
Wie vielleicht viele mitbekommen haben, machen viele Leute „Work und Travel.“ Ich bin sehr froh darüber, dass ich erst gearbeitet habe und kleinere Trips zwischendurch gemacht habe und am Ende nur noch gereist bin, ohne zwischendurch arbeiten zu müssen. Außerdem tat es mir persönlich gut in einer Familie zu sein und ein eigenes Zimmer zu haben. Ich konnte auch beständige Freundschaften in den 9,5 Monaten aufbauen, da ich nicht die ganze Zeit von Ort zu Ort gereist bin. Nach meiner Zeit, als Au Pair bin ich für 6 Wochen die Ostküste entlang gereist und bin noch nach Alice Springs geflogen, wo ich mir den Ayers Rock angeguckt hatte.
Ich hatte die beste Zeit meines Lebens! Ich bin viel selbstbewusster geworden und habe viel über mich selbst gelernt und andere Seiten an mir entdeckt. Außerdem habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt, wo ich bei manchen sagen kann, dass es Freundschaften fürs Leben sind! Ich habe so viele Dinge gemacht und gesehen und war glücklicher als nie zuvor, weshalb ich jedem dieses sogenannte „Gap Year“ nur empfehlen kann :)
