auslandprogramme weltweit
Australien

Es war einmal….
So könnte ich das Ganze anfangen. Tu ich aber nicht.

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

Um ehrlich zu sein, war die Entscheidung, ins Ausland zu gehen und als Au-pair dort zu arbeiten, die Spontanste, die ich je getroffen habe. Überzeugt hat mich eigentlich eine Freundin, die mir schwärmend von ihrer eigenen Gastfamilie in Barcelona erzählt hat. Gut, mittags nach Hause, Organisationen auschecken, die Beste finden, anrufen, Anmeldungsbögen beantragen! Das war im August. Kaum eine Woche später, kannte ich schon „meine Kleinen“ beim Namen und die Adresse meines neuen „Zuhauses“. Am 1. Dezember saß ich im Flieger. Ob ich mir das alles auch gut überlegt habe und durch den Kopf habe gehen lassen??? NEIN.

Und ich bin heute ziemlich froh darüber, denn ich kann wirklich sagen (und das habe ich noch nie getan), die letzten 8 Monate in Australien/Perth, war die beste Zeit, die ich bisher in meinem Leben hatte!

Liebeskummer, das ganze Programm! Gedanken an all die lieben Zurückgebliebenen. Mama, Papa, Schwester, Freunde und der Herzbube zu Hause! Schlimmer geht nimmer, dachte ich immer! :-D

Und siehe da. Schon in dieser Woche konnte ich einige andere Au-pairs kennen lernen. So ziemlich jede Nationalität. Auffällig: Viele Deutsche und Asiaten. Ab dem Zeitpunkt ging es also nur noch steil bergauf!

Meine Familie: Vater Rich, Mutter Jo, und meine Kleinen Bella (5) und Lachy (3). Was erwartete mich nun???

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

Eine wunderbare Zeit in einer wirklich wunderbaren Familie. Allerdings muss ich dazu sagen… ich habe nach und nach herausgefunden, was für einen verdammt guten Glücksgriff ich mit meiner neuen Familie gemacht habe. Je besser es mir erging, desto schlechter wurde es bei meinen Freunden und in deren Gastfamilien. Schade. Ich selber kann behaupten, ich würde es wieder tun, im Gegensatz zu manch anderem.

Ein kleiner Einblick in meinen Alltag oder in meine Verpflichtungen und Aufgaben: früh aufstehen, Kinder Frühstück zubereiten, sie anziehen und sie fertig machen für die Schule/den Kindergarten (großes Problem: frisieren!!!), sie dorthin fahren und auch wieder abholen (ACHTUNG: Linksverkehr!!! Das macht Riesenspaß! Und habt keine Angst davor.), mein „Sohn“ 3 Tage die Woche auch tagsüber entertainen (zu jung für täglichen Kindergartenbesuch). Das bedeutet: Trampolin springen, Kinderspielplatz, basteln usw. Lunch zubereiten. Richtig kochen musste ich nie. Was vielleicht auch besser so war. Meine Aufgaben im Haus: wöchentlich putzen, täglich swiffern, Spülmaschine aus- und einräumen, täglich aufräumen (Wohnzimmer, Kinderzimmer, Küche), Wäsche machen (waschen, aufhängen, bügeln). Also tutto kompletto! Klingt hart, ist aber auch alles eine Sache der Gewohnheit, wie ich sagen würde. Wie ich auch schon so oft gesagt habe… denn „Liebe zur Umgewöhnung“ ist glaube ich das Wichtigste, was man mitbringen sollte.

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

Man erwartet nicht, dass in Australien solch andere Sitten, Gewohnheiten, Lebensstile, Erziehungsstile und –maßnahmen herrschen. Kurz gesagt: Anders, überraschend, lockerer!!!. Für mich, die in einem relativ strengen Haus aufgewachsen ist, war das eine große Überwindung, mich diesen Dingen hinzugeben und zu fügen. Denn dort kommt man ganz sicher nicht mit „seiner Schule“ durch. ANPASSUNG! Was anfangs noch eine Hürde war, wurde immer leichter, zog sich jedoch bis zum Ende hin durch, denn es gibt immer Dinge, über die man nicht hinwegsehen kann. Auch wenn man nach 8 Monaten „australisches Leben“ schon fast ein halber Aussie ist! So ganz weicht die Gewohnheit nie… und deine Nationalität lässt sich niemals leugnen! So zum Beispiel sind deutsche Mädchen furchtbar gern als Au-pair gesehen… „gutes Englisch, fleißig, durchsetzungsfähig!!!

Die kleinen negativen Seiten eines Au-pairs: So gutmütig die Familien auch sein können… früher oder später werden sie faul, fauler, am Faulsten! Dies kriegt ein Au-pair zu spüren, denn die Arbeit wird mehr, noch mehr, am Meisten! Ich bin ein Mensch, der nicht gerne über unangenehme Dinge spricht… doch heute bin ich froh, dass ich das getan habe, denn ansonsten wäre ich wahrscheinlich in Arbeit versunken. Ich fand, Kommunikation ist nicht nur in solchen Fällen wichtig, sondern für das gesamte Verhältnis zwischen Familie und Au-pair. Du bist das Au-pair, stehst unter Vertrag, du bist quasi ein Familienmitarbeiter… und irgendwo auch nur ein Gast. Dies bekommt man manchmal zu oft zu spüren. Aber heute weiß ich, man kann nichts anderes von einer Gastfamilie erwarten, du bist nicht das eigene Kind! Umso schöner ist der Kontakt zu den anderen Au-pairs, mit denen man wohl die schönsten Abende und auch Nächte verbringt und bei denen man sich dann auch einmal…oder zweimal…. „ausheulen“ kann, wenn die Skypeverbindung nach Deutschland zu schlecht ist oder aber die Zeitverschiebung es nicht zulässt, Mama um Rat zu fragen!

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

Was sowieso recht gut ist… denn wenn man erst mal allein auf sich gestellt ist, dann lernt man ganz schön schnell, auch allein zurechtzukommen. Was 8 Monate aus jemandem machen können. Ich behaupte, ich war schon vor meinem Auslandsaufenthalt recht selbstbewusst. Aber was dieser Bonus mit sich bringt, ist ein Bonus! Kurz gesagt: Ich fühle mich nach 8 Monaten um mindestens 3 Jahre reifer, nicht nur durch die vielen, schönen und manchmal weniger schönen Erfahrungen als „Tagesmutter“, sondern auch durch das einfache „Leben“ dort. Ich kann immernoch nicht fassen, wie viel Verantwortung ich eigentlich immer übernommen habe und welche Aufgaben ich bewältigt habe. Jetzt wo ich wieder zurück in Deutschland bin, scheint mir das alles so fern. Ich staune darüber, dass ich das alles so einfach geschafft habe. Wenn man dort ist, nimmt man oft gar nicht wahr, was man eigentlich für eine tolle Leistung dort erbringt. Das ist vor allem schön, wenn man dies ab und zu gesagt bekommt. Und das habe ich! Das hat mir persönlich sehr viel gegeben! Vor allem Ansporn, Durchhaltevermögen und neue Lust an meinem „Job“!

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

Die Zeit danach: Die habe ich genutzt, um 1,5-2 Monate entlang der Ostküste zu reisen. In Melbourne gings los, über Sydney, Byron Bay, Surfers Paradise, Brisbane, Noosa, Rainbow Beach mit Fraser Island, Town 1770, Agnes Water mit Whitsundays und Cairns. Und von dort zurück nach Perth um weiter 3 Abschlusstage zu verbringen. Auch wenn ich nicht alle tollen Städte gesehen habe… wahrscheinlich nur 10% Australiens, und obwohl ich zu Beginn meines Aufenthalts nicht mal reisen wollte, vor lauter Furcht…. Und auch wenn Reisen eine kostspielige Sache ist…. ES LOHNT SICH!!! Und ich rate jedem dazu. Man hat gute Möglichkeit, Geld während der Au-pair-Zeit zu sparen und Angst braucht man sowieso nicht zu haben. Denn es wird einem wirklich ÜBERALL geholfen. Australien ist darauf aus, Reisenden und „Ausländern“ zu helfen und ihnen etwas bieten. Es ist unglaublich, was man in allein 6 Wochen alles zu sehen bekommt und man erleben kann. Bilder, die man einfach mit einer bloßen Kamera nicht festhalten kann. Die bleiben nur im Kopf. Und das hoffentlich für immer.

Leona au pair australien erfahrungsbericht Sydney

An euch alle, die ihr das lest, weil ihr euch denkt, „vielleicht ist Au-pair ja etwas für mich „…. Überlegt nicht zu lange! Macht es einfach! Und ihr seht, ihr werdet es nicht bereuen! Ich kann glatt von mir behaupten, hätte ich die Möglichkeit... ich würde meine 7 Sachen packen und zurückfliegen. Und nie wieder zurückkommen!

weitere Erfahrungsberichte

Wir helfen dir gerne weiter

Au Pair in Deutschland: 0221-92130-43/-48
Au Pair ins Ausland: 0221-92130-44
Mo/Mi/Do: 10:00-17:00 Uhr
Di/Fr: 10:00-15:00 Uhr

Katalog

Feedback

Cookie Einstellungen
Cookies erleichtern uns die Bedienfreundlichkeit der Website zu erhöhen. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Weitere Infos