Als ich am 18.April abends in Frankfurt am Flughafen stand und unter Tränen meine Lieben verabschieden musste, wusste ich noch nicht wie ich dieses halbe Jahr in Australien, bei einer fremden Familie, mit fremder Sprache überstehen sollte. Nach einem langen und anstrengenden Flug kam ich nach etwa 22 Stunden in Sydney an. Es war Morgen und das erste was ich beim Landen von Sydney gesehen habe waren zwei große gelbe Mc Donald’s Zeichen…Super! Dachte ich mir.
Einerseits war ich aufgeregt und neugierig, andererseits aber auch ängstlich und wollte wieder zurück ins Flugzeug und nach Hause.
Die Ängstlichkeit war verfolgen als mich meine Gastmutter und der Jüngste empfangen haben. Kaum waren wir aus dem Flughafengebäude habe ich schon die Luftfeuchtigkeit gespürt, die meine Haare zum Kräuseln gebracht hat und dieses drückende Gefühl, das einen kaum atmen lässt. Und das morgens um 6 Uhr im April. Die Temperatur sollte an diesem Tag noch auf etwa 30°C steigen. Außerdem hat es ganz anders gerochen als in Deutschland…irgendwie nach Eukalyptus. Und das schönste war, dass Kakadus über meinem Kopf geflogen sind und statt Tannenbäume gibt es in Australien überall Palmen. Auf der Autofahrt nach Hause sind wir über die Harbour Bridge gefahren und ich habe zum ersten Mal die Oper in Sydney im Sonnenaufgang gesehen. Es war ein unglaubliches Gefühl.
Das nächste halbe Jahr verging wie im Flug. In meinem Alltag habe ich morgens beim Frühstück geholfen, die Kids zur Schule gebracht und nachmittags wieder abgeholt. Danach gab es einen kleinen Lunch und wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht. Nach den Hausaufgaben haben wir zusammen gespielt und dann kam auch schon meine Gastmutter von der Arbeit nach Hause und hat gekocht. Glücklicherweise musste ich das nicht selbst machen. Die drei Kinder (Louis 7 Jahre, Lizzie 10 Jahre und Eleanor 11 Jahre) haben es mir leicht gemacht mich in ihrem Zuhause einzuleben. Da meine Gastmutter mir einen zweiwöchigen Sprachkurs ermöglicht hat, konnte ich in dieser Zeit intensiv mein Englisch verbessern.
In meiner Freizeit habe ich natürlich viele nette Menschen kennen gelernt. Oft war ich mit deutschen Au Pairs in Sydney unterwegs. Wir sind an der Oper spazieren gegangen, waren shoppen und haben die Strände rund um Sydney erkundet. Das australische Leben ist wundervoll! Lockerer, angenehmer und vielfältiger!!!
Der Höhepunkt meines Aufenthalts war meine zweiwöchige Reise in Australien…Ayers Rock, Alice Springs, Cairns, Great Barrier Reef, Magnetic Island und Whitsundays. Es war einfach atemberaubend!
Dank einer netten Familie, vielen anderen lieben Menschen und natürlich dem wunderschönen Land Australien wurde mein Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis und ich würde JEDEM empfehlen auch so etwas zu machen!!!
„ No worries, Mate!“
