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Australien

Ich hatte mich letztes Jahr Ende Mai bei Multikultur beworben, ca. 3 Monate vor meinem gewünschten Abreisetermin. Schon der zweite Familienvorschlag schien ein Volltreffer zu sein. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch, da es sich um einen alleinerziehenden Vater handelte, doch nach dem ersten Mal skypen hatte ich gleich ein sehr gutes Gefühl.

Die Familie bestand aus dem Vater (Arzt), einer 22 Jahre alten Tochter und einem 8jährigen Sohn, um den ich mich kümmern sollte. Die Mutter lebte auch in Brisbane und hat den Sohn oft am Wochenende bei sich gehabt. Alle drei haben einen sehr netten Eindruck gemacht und daraufhin ging alles ganz schnell. Vertrag unterschrieben, Flug gebucht und 2 Monate später, am 1.September, ging die große Reise auch schon los. Ich war den ganzen Flug über sehr aufgeregt und konnte kaum schlafen. Viel zu groß waren die Neugier und die Vorfreude auf das, was auf mich zukommen würde.

In Brisbane angekommen wurde ich sehr herzlich von  meinem Gastvater und dem Jungen  am Flughafen empfangen und ein Teil der Anspannung fiel sofort von mir ab. Die ersten drei Tage hatte ich Zeit, um mich in meinem neuen Heim einzugewöhnen und mich von dem Jetlag zu erholen.

In meiner ersten Arbeitswoche hat mir mein Gastvater dann alles genau erklärt und ist gemeinsam mit mir den Tagesablauf durchgegangen, damit ich wusste, was in dem kommenden halben Jahr meine Aufgaben sein würden und auf was ich achten müsste. Gleichzeitig hat er alles getan, damit ich mich bei ihnen wohl fühlte, es mir gut ging und mich sogar bei der einen oder anderen Sache um meine persönliche Meinung gefragt. Man kann sagen, dass das Verhältnis zur Familie von Anfang an offen und ehrlich war und ich mich deshalb sehr schnell wohlgefühlt habe. Den Jungen habe ich wegen seiner fröhlichen und aufgeschlossenen Art gleich ins Herz geschlossen. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte: Morgens: Den Kleinen wecken, mit ihm zusammen frühstücken, sein Lunch richten und ihn zur Schule bringen. Mittags/Abends: Von der Schule abholen, Hausaufgaben machen, spielen, für die Familie kochen, zwischen halb 7 und  7, wenn der Vater von der Arbeit nach Hause kam, wurde gegessen und nach dem Abendessen war ich entweder für die Küche zuständig oder durfte den Jungen ins Bett bringen und noch ein bisschen mit ihm lesen.

Die Zeit während er in der Schule war habe ich in den ersten 5 Wochen  genutzt, um  eine Englischsprachschule zu besuchen, wo ich auch sofort viele nette Leute kennenlernte und Freunde fand. Viele davon waren auch Au Pairs, sodass wir unsere Erfahrungen miteinander austauschen konnten. Von Anfang Dezember bis Ende Januar sind in Australien die großen Sommerferien und in dieser  Zeit lief alles ein bisschen anders je nachdem, ob der Vater oder die Mutter sich um den Jungen gekümmert haben oder ich auf ihn aufgepasst habe. In dieser Zeit haben wir viel unternommen wie zum Beispiel ins Kino gehen, den Nachmittag im Schwimmbad verbringen, Fahrradtouren, Basketball spielen,… Bei diesen Aktivitäten hatten wir immer sehr viel Spaß zusammen und ich habe es genossen frei von dem geregelten Tagesablauf Zeit mit dem Kind zu verbringen!

An Weihnachten bin ich mit der ganzen Familie ans Meer gefahren, was eine sehr außergewöhnliche und komische Erfahrung für mich war und das einzige Mal, wo ich wirklich Heimweh hatte. Weihnachten am Strand bei 30°C hat absolut nichts mit dem Weihnachten zu tun, wie wir es kennen.

In der Zweiten Januarwoche hatte ich das Glückslos gezogen und durfte für 5 Tage mit in den Urlaub auf Hamilton Island, wo wir sehr schöne Tage verbracht und einiges erlebt haben.

Zusammenfassen würde ich sagen, dass, abgesehen von ein paar Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Beziehung , mein Aufenthalt in der Gastfamilie eine sehr schöne, lehrreiche, spannende und wertvolle Erfahrung war, die mich geprägt, teilweise verändert und vor allem selbstständig gemacht hat. Obwohl ich sehr viel Verantwortung hatte (ich habe ja quasi die Mutterrolle eingenommen) und das nicht immer einfach war, denke ich, dass ich viel gelernt habe und die eine oder andere Schwierigkeit mich stärker gemacht hat. Ich werde diese Zeit im Ausland nie vergessen und mich immer gerne daran zurückerinnern!

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