G’Day!! – Das wundervolle Leben im Down Under
Ein abgeschlossenes Bachelorstudium in der Tasche, aber noch nicht wirklich viel Lust, sofort weiterzustudieren? Da kommt doch ein Auslandsjahr in Australien als AuPair doch gerade recht! Neue Leute, eine neue Kultur und eine völlig entspannte Lebensmentalität – wer kann da schon „Nein“ sagen?!
Siehe da, Entscheidung getroffen, die Organisation ging flott und sehr einfach von der Hand, eine Familie habe ich schnell gefunden und dann ging es auch schon um die letzten Reisevorbereitungen: Der Flug musste gebucht werden und eine große Abschiedsparty durfte natürlich auch nicht fehlen! Tränen am Flughafen kam es glücklicherweise nicht, da meine Vorfreude einfach zu groß war – ein unbekanntes Land und dazu noch am anderen Ende der Welt! Ich blickte Abenteuern, neuen Freunde und vielen neuen Erfahrungen freudig entgegen. Endlich in Perth angekommen, wurde ich auch schon von meiner Gastmutter erwartet. Auf dem Weg zu meinem neuen Zuhause habe ich auch schon das erste Verkehrszeichen mit dem berühmt berüchtigten Tier Australiens entdeckt (ja, ich befinde mich wirklich und wahrhaftig im Land, wo es Känguruhs gibt). Aber dass die Australier auf der linken Seite fahren und ich bald auch – unvorstellbar zu meiner Anfangszeit!
Wo liegt denn Perth, fragen sich vermutlich die meisten gerade: Perth ist die Hauptstadt Westaustraliens und ich kann nur sagen: Ich liebe es! Meine Zeit hier in Perth habe ich so sehr genossen! Aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen:
Meine Hauptaufgaben in der Familie haben sich vornehmlich um die drei Kinder gedreht: Geweckt wurden sie von der Mutter, angezogen und Frühstück gemacht von uns beiden und von da an, war ich allein mit den Kindern: Zum Kindergarten und Schule bringen und von dort wieder abholen – das erste Mal, Kinder in der Schuluniform zu, war schon ein ungewohnter Anblick – dann den Kindern kleine Mahlzeiten vorbereiten und natürlich mit ihnen basteln und spielen. Da die beiden Kleinen nicht immer im Kindergarten waren, ging es oft auf den Spielplatz, das Wetter war ja schließlich unschlagbar schön!
Nicht nur das Wetter war unglaublich toll. Auch die Australier sind einfach entspannte und gesellige Menschen und ich habe recht schnell Anschluss gefunden. Wer Sport mag, ist nämlich in Australien richtig: Ich war regelmäßig klettern, Kajak fahren, habe Surfen gelernt – was auf jeden Fall ein Muss ist, wenn man in Australien ist und so viel Spaß gemacht hat! – war Gokartfahren und habe weiter in meiner Kampfsportart trainiert. Wer unbedingt einen Personal Trainer buchen möchte, kann sich vermutlich in Perth vor Angeboten gar nicht retten! Am Strand zu joggen, ist auf jeden Fall mal was anderes als nur im Wald!
Mein Lieblingsort liegt etwas südlich von Perth: Fremantle – gutes Essen und gute Musik! Ich lüge nicht, wenn ich behaupte, dass ich in Freo (die wunderschöne Abkürzung für Fremantle) so viel Leckeres und Ungewohntes wie noch nie gegessen habe: Es gibt ein Restaurant, was nur rohe Speisen verarbeitet und der sogar einen Schokoladenkuchen verkauft, regelmäßige Märkte mit vegetarischen, veganen und ländertypischen Angeboten und natürlich so viele Smoothies, Fruit Juices und Shakes wie man sich kaum vorstellen mag. Mein Lieblingssmoothie war der Berry Bliss mit Ananas! Die Kultur und vor allem die Musik kamen in Freo niemals zu kurz: Das Blues’n Roots ist ein Musikfestival, Live-Musik gab es an jedem Wochenende im Mojos und im Flybynight und im Sommer gab es auch an jedem Sonntag einen Live-Act im Freo Arts Centre und zwar umsonst. Hier habe ich auch einen australischen Künstler wiedergetroffen, den ich in Deutschland zum ersten Mal gesehen habe. Und da ich mir die australische Offenheit schnell angewöhnt habe, habe ich kurz darauf ein nettes Pläuschchen mit ihm gehalten. Ein Chilifestival habe ich auch besucht, genauso wie ein indisches, jedoch war das beste Festival an meinem Geburtstag: Straßenkünstlerfestival und zwar für lau!
So viele tolle Erinnerungen und Erlebnisse! Australien, dich komm ich wieder besuchen!
