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Australien

Lea au pair australien erfahrungsbericht

Als ich mich im Juli für 9 Monate am Düsseldorfer Flughafen von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet habe, hatte ich immer noch nicht richtig realisiert, was ich da gerade mache. Es war schon lange mein Traum nach meinem Abitur ins Ausland zu gehen und am liebsten nach Australien. Aber jetzt war es wirklich soweit. In Tränen aufgelöst und mit viel zu viel Handgepäck (Rucksack, Laptop, extra Tasche und ein Pulli) ging es durch die Sicherheitskontrolle – auf und davon für neun Monate Abenteuer.

Die erste Woche nach meiner Ankunft habe ich in einem Hostel in Sydney gelebt, das von der Dachterrasse einen direkten Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge bot – besser konnte man es wohl kaum haben. In dieser ersten Woche habe ich mich mit drei Familien getroffen und nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten die Beste Familie auf der ganzen Welt gefunden. Ich konnte mir keine Familie vorstellen, bei der ich mich noch wohler gefühlt hätte und die mich noch mehr als ein Familienmitglied aufgenommen hätte. Nach dem Interview mit der Familie musste ich, wie auch die Familie, Rücksprache mit der Organisation halten und wegen gegenseitigem Interesse konnte ich dann auch einziehen.

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Ich habe exakt eine Woche gebraucht, um meine Familie zu finden. In der Familie hatte ich mein eigenes Zimmer und sogar mein eigenes Badezimmer- ein sehr netter Luxus. Die erste Woche wurde ich von meiner Gastmutter eingearbeitet, sodass ich mich in Ruhe einleben und alles lernen konnte und nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen wurde. Meine Aufgaben bestanden in den restlichen sechs Monaten dann aus Kinder wecken, das Frühstück machen, die Kinder zur Schule/zum Bus bringen und im Laufe des Vormittags die Wäsche erledigen (waschen, aufhängen, bügeln), mit den Hunden walken, staubsaugen und eventuell mal kleine Einkäufe oder andere anfallende Dinge erledigen. Nachmittags ging es weiter mit Kinder wieder von Bus und Schule abholen, zu ihren außerschulischen Aktivitäten bringen, ans Hausaufgaben machen erinnern und sie teilweise ein wenig bespaßen. Abends, wenn meine Gasteltern beide von der Arbeit wieder da waren, hatte ich im Großen und Ganzen frei. Kochen haben die beiden übernommen, außer wenn die Kinder mal mit mir alleine waren oder wenn ich abends geholfen habe, damit es schneller ging oder da man auch einfach gerade in der Küche zum plaudern stand. In meiner Freizeit, während die Kinder in der Schule waren, habe ich mich oft mit vor Ort gefundenen Freundinnen getroffen (es wimmelt nur so von Deutschen) oder habe zum Beispiel meine zwei monatige Reise geplant, die ich nach der Zeit in Sydney hatte. An den Wochenenden bekam ich frei und war aber auch immer willkommen, mich den Aktivitäten der Familie anzuschließen, soweit ich keine anderen Pläne hatte. Genau diese Herzlichkeit der Familie und das familiäre Verhältnis sind wohl der Grund, warum ich so gut wie kein Heimweh bekommen habe. Sie sahen mich als ihre dritte Tochter an und als richtiges Familienmitglied. Dies erleichterte mich sehr, denn wenn man gerade Mal mit keinem aus Deutschland sprechen konnte aufgrund der Zeitverschiebung, hatte die ganze Familie ein offenes Ohr für einen und ins besondere meine Gastmama, zu der ich ein unglaublich enges Verhältnis entwickelt habe. Aber nicht nur dank der Familie habe ich mich so wohl gefühlt, sondern auch wegen der ganzen Lebensweise in Australien. Die Australier pflegen einen sehr lockeren und entspannten Lebensstil und sind stets hilfsbereit.

Die folgenden zwei Monate Reisen habe ich aber auch nochmal in vollen Zügen genossen. Zuerst bin ich etwas alleine gereist und später mit einer Freundin und gegen Ende mit zwei Freundinnen zusammen. In zwei Monaten schafft man leider nicht ganz Australien, aber schon ziemlich viel. Für mich ging es von Sydney runter nach Melbourne mit einem kurzen Stopp in Canberra, die Great Ocean Road entlang nach Adelaide, Kangaroo Island und von da an nach oben hoch bis Darwin mit allen wichtigen Stopps, die es im Outback gibt. Von Darwin bin ich nach Cairns geflogen und habe mir dann die gesamte Ostküste bis Sydney angeschaut. Beim Reisen bekommt man so viele neue Eindrücke und lernt so viele neue Leute kennen. Es ist nochmal ein ganz anderes Erlebnis als an einem festen Ort zu wohnen und auch Australien lernt man nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. Alleine zu Reisen war für mich am Anfang eine große Überwindung. Aber im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es wohl meine Beste Zeit beim Reisen war. In Gruppe lernt man nur halb so viele neue Menschen kennen und es macht einen riesen Spaß diesen Kulturmix mitzuerleben.

Nach zwei Monaten ständigem Ortswechsel und weiter Reisen freut man sich allerdings auch wieder auf eine anständige Matratze und ein gewohntes Umfeld. Ich war total aufgeregt, als ich wieder in Sydney ankam und meine Familie nach zwei Monaten wiedersah. Bevor ich nach Hause geflogen bin, hatte ich nochmal fünf Tage mit der Familie und habe sie so richtig genossen. Am Ende wollte ich gar nicht nach Hause fliegen…Die fünf Tage in der Familie waren aber definitiv nochmal ein richtiges Highlight von meiner Zeit und es war wunderbar so viel mit der Familie zu machen und zu wissen, dass man immer wieder willkommen ist, wenn man nochmal nach Australien kommt. Bei meinem Abflug von Sydney fühlte ich mich sehr an meinen Abflug in Düsseldorf vor neun Monaten erinnert – beide Male kullerten mir die Tränen hinunter, weil ich so viele liebevolle Menschen zurücklassen musste.

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