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Australien

Ann Chantal pair australien erfahrungsbericht

Mein Leben Down-Under

Angekommen am Frankfurter Flughafen im Juli 2013, einen tränenreichen Abschied hinter mir und mit meiner damals noch unbekannten Australia-Reisebegleitung Sophia im Flugzeug sitzend war der wohl letzte Satz auf heimischem Boden: "Ach du kacke, was machen wir hier bloß?"

Ich hatte zugegebenermaßen schon einige Zweifel. Hab mich gefragt, ob es wirklich eine gute Entscheidung war aus meinem gewohnten Umfeld in eine komplett fremde Welt zu gehen, Familie und Freunde zu verlassen und das Abenteuer Down-under so weit weg von zu Hause zu starten. Der Weg war lang, ich glaube 29 Stunden unterwegs ist schon eine beachtliche Zeit, aber er hat sich gelohnt.

Angekommen in Brisbane wurde ich von dem Hostdad am Flughafen abgeholt und zu Hause mehr als herzlich von meiner Mum begrüßt, sie war regelrecht aufgeregt, dass ich endlich angekommen war und hat sich riesig gefreut. Dann das erste Aufatmen meinerseits, kleine Zweifel hatten sich verabschiedet. Insgesamt habe ich mich während meines Aufenthaltes sehr wohl gefühlt und vor allem mit meiner Hostmum habe ich eine ganz tolle Zeit gehabt. Ob es unser fast täglicher Serienabend war, gemeinsame Shoppingtage oder Ausflüge zum Strand mit der Kleinen, wir haben einfach viel zusammen gelacht, aber auch geweint. Das tolle freundschaftliche und mütterliche Verhältnis möchte ich an der Zeit in Australien nicht missen, sie hat mir viel geholfen und mein Heimweh stark reduziert. Mit meinem Gastvater habe ich mich leider oft nicht so wohl gefühlt, ich kam mir meistens eher vor wie eine Putzfrau oder Angestellte, als ein Familienmitglied, aber wahrscheinlich gehört das auch mit dazu. Ich habe daraus viel gelernt, vor allem aber bin ich dadurch stärker geworden. Mit meinem Gastkind gab es auch so einige Hoch- und Tiefpunkte, die ich aber erwartet habe, immerhin ist es für ein Kleinkind nicht so leicht, wenn auf einmal eine neue Person mit in der Familie lebt. Die Kleine war 2 einhalb Jahre und eine ganz supersüße :) Ich habe mich sehr gern um sie gekümmert und mit ihr gespielt, wenn sie nicht gerade ihre cranky-Phase hatte, da wurde sie schon mal gern zum Monster. Insgesamt hat mich der extrem lockere Erziehungsstil in der Familie nicht sehr überzeugt und ich hatte anfangs Schwierigkeiten damit umzugehen, weil ich der Kleinen oft einfach nicht das erlaubt hätte, was für meine Gasteltern normal war. Eine Prinzessin bekommt was sie will, hieß es oft und da ich mich der Erziehung der Eltern natürlich nicht widersetzen konnte, hab ich das Beste aus der Situation gemacht :)

Ann Chantal pair australien erfahrungsbericht

Mein Alltag bestand übrigens daraus die Kleine Morgens für die Daycare fertig zu machen und ihre Lunchbox zu packen, sie dann in den Kindergarten zu bringen und Nachmittags wieder abzuholen, danach mit ihr zu spielen, sie abends zu baden und bettfertig zu machen. Zwischen 9am und 4pm hatte ich dann in der Regel Zeit um Haushaltssachen zu erledigen und auch ein bisschen Freizeit zu haben. Die Arbeit war also vollkommen ok und hat mir auch Spaß gemacht :)

Um aus dem Alltagsleben jedoch zu entfliehen bin ich während meiner AuPair Zeit mit meiner Freundin Sophia, die ich auf dem Hinflug kennengelernt habe, 4 verlängerte Wochenenden gereist. Das kann ich jedem nur empfehlen, es war ein super Ausgleich zur täglichen Arbeit und hat die gesamte Zeit gefühlt unheimlich verkürzt. Außerdem ist Australien ein so unglaublich schönes Land, dass ich jedem angehenden AuPair nur dazu raten kann es zu bereisen und zu entdecken. Zu meinen Highlights zählt auf jeden Fall das Tauchen im Greatbarrier Reef, das Schwimmen unterm Wasserfall im australischen Regenwald, das Zelten am Whiteheaven Beach und auch die wunderschöne Stadt Sydney. Australia is awesome!

Die Zeit ging manchmal sehr langsam, aber eigentlich viel zu schnell vorbei. Ich kann mich noch genau an die Ankunft in Brisbane erinnern, als wäre es gestern gewesen. Und auch wenn ich einige negative Erfahrungen machen musste bin ich unglaublich froh, dass ich in Frankfurt nicht wieder aus dem Flugzeug ausgestiegen bin und das Abenteuer Australien erlebt habe. Es waren wirklich tolle 5 Monate, in denen ich einige sehr enge Freundschaften geschlossen habe, eine zweite Familie gefunden habe, bei der jeder Zeit ein Zimmer für mich frei ist wie meine Hostmum immer sagt und ganz viel Schönes erlebt habe. Man wird ein großes Stück selbstständiger und emotional viel stärker. Ich nehme negative Momente, aber vor allem viele positive, schöne und erinnerungswürdige Momente für die Zukunft mit.

Liebste Grüße

Anni

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