Matura-was dann? Diese Frage stellt sich bestimmt jeder. Für mich war immer schon klar, dass ich ins Ausland gehen will und etwas von der Welt sehen will. Anfangs war Amerika mein großes Ziel, später jedoch bekam ich dann doch ein wenig Angst davor und habe mich für England entschieden. Und wie ich jetzt weiß, war es so ziemlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Im August 2014 hat mein großes Abenteuer in einer englischen Familie mit drei Kindern (8u9 Jahre und 6 Monate) begonnen, leider hat es auch ziemlich fast so schnell wieder geendet. Da ich ein anderes Auto gestreift hatte, musste ich die Familie innerhalb von einer Woche verlassen und für mich war klar, dass ich nur noch nach Hause will und nie wieder weg.
Zuhause angekommen änderte sich das allerdings wieder – ich wollte so schnell wie möglich zurück nach England. Gesagt getan bin ich zwei Wochen später wieder im Flieger gesessen.
Dieses Mal hatte ich deutlich mehr Glück!
Ich bin in eine echt liebe Familie mit zwei Jungs (1 und 3), in ein kleines Dorf ca. 1 Stunde von London, gekommen. Das besondere hier war, dass meine Gasteltern ihr eigenes Pub mit Restaurant und B&B (Bed&Breakfast) besitzen, was dazu geführt hat, dass ich an den Wochenenden „arbeiten“ musste und meine freien Tage unter der Woche waren. Im Nachhinein betrachtet ist das nicht die beste Situation, da mehr oder weniger alle anderen AuPairs am Wochenende frei haben.
Da wir oberhalb vom Pub gewohnt haben, kann man sich vorstellen, dass der Alltag ziemlich chaotisch war, jedoch ist einem wirklich niemals langweilig geworden.
Es war so, dass montags ihr freier Tag war und sie viele Ausflüge gemacht haben. Ich war immer herzlich eingeladen mitzukommen und ich habe das Angebot auch meistens angenommen. So haben wir als „Familie“ echt viel erlebt. Wir sind nach London/Hastings/Brighton ins Aquarium (ja die Jungs lieben Fische ;)) gefahren, haben verschiedene Burgen und Bauernhöfe angeschaut… und haben sogar einen wunderschönen Tag im Legoland verbracht.
Dienstags und freitags war der Große im Kindergarten und ich habe den Tag mit dem Kleinen zuhause spielend oder am Spielplatz verbracht.
Mittwochs und Donnerstag waren meine freien Tage und ich habe mich gern mit anderen AuPairs auf einen Kaffee oder zum Shoppen getroffen oder habe London erkundet.
An den Wochenenden war es so, dass entweder meine Hostmum oder mein Hostdad und ich etwas mit den Kindern unternommen habe.
Ein besonderes Highlight für mich war auf alle Fälle Weihnachten in meinem Gastland mit meiner 2. Familie zusammen zu feiern.
Aber auch, dass meine richtige Familie mich besuchen kommen ist, da ich zwischendurch echt ziemlich starkes Heimweh verspürte.
Das Schlimmste an dieser tollen Zeit war mit Sicherheit der Abschied. Ich habe meine Gastfamilie besonders die Jungs so ins Herz geschlossen, dass ich es jetzt schon gar nicht mehr erwarten kann, sie alle wieder zu sehen.
Nun bin ich seit drei Wochen zu Hause und freue mich schon wahnsinnig auf meinen nächsten Auslandsaufenthalt. Ich hoffe sehr, dass ich noch einmal die Möglichkeit habe in Form von AuPair oder auch Auslandssemester ein neues Land entdecken zu können.
Man macht so viele Erfahrungen und sammelt wunderschöne Erinnerungen, lernt neue Menschen, Kulturen und Länder kennen. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen!