Da hatte ich meinen Koffer von meinem Au-Pair Jahr in Paris gerade erst ausgepackt, da konnte ich eigentlich schon direkt wieder mein Koffer packen. Nach nur gerade mal sechs Wochen zuhause, brach ich zu meinem zweiten Au-Pair-Jahr auf. Dieses Mal war Kingston upon Thames, 15 km südwestlich von London, mein Ziel.
Ich hatte nie gedacht, dass man so schnell Part einer Familie werde kann, die man ja eigentlich gar nicht kannte. Doch vom allerersten Moment fühlte ich mich in meiner Gastfamilie total willkommen und wurde sofort als Teil der Familie angesehen.
Meine Hauptaufgabe bestand darin, mich um die drei Kinder zu kümmern. Wobei ich zugeben muss, dass ich mich hauptsächlich um die beiden Mädchen gekümmert habe. Der Junge war sieben und die beiden Mädchen waren sechs und vier. Morgens zur Schule bringen und nachmittags wieder abholen, bei den Hausaufgaben helfen, Abendessen kochen, baden, ins Bett bringen und natürlich einfach mal spielen und Spaß haben mit den Kindern – das war mein englischer Alltag. Auch im Haushalt habe ich geholfen, wie beispielsweise Wäschen waschen, morgens den Geschirspüler ausräumen oder die Betten der Kinder beziehen.
Meine Gastmutter hat zwei Vormittage und ein ganzen Tag gearbeitet. So habe ich sehr viel mit ihr zusammen gearbeitet. Was anfangs schwerer war als gedacht, da ich erst mal etwas meine Position finden musste. Doch nach kurzer Zeit war das überhaupt kein Problem mehr und auch die Kinder hatten mich schnell akzeptiert.
Da ich das erste Au-Pair in der Familie war, war es natürlich auch für die Kinder etwas ganz Neues, dass es nun jemand Neues in der Familie mit lebt und auf sie aufpasst. Nach der Gewöhnungsphase war es dann kein Problem mehr, und die Kinder freuten sich, nun jemanden zu haben, der auch mal mit ihnen zusammen Trampolin springt oder zusammen malt. Ich hatte immer Spaß mit den Kindern, sei es auf dem Schulweg, beim Baden oder auch beim Abendessen. Bei uns gab es eigentlich immer etwas zu lachen.
In meiner Freizeit habe ich London entdeckt und ich bin meinem Hobby nachgegangen. Ich habe mir sämtliche Musicals in London angesehen. Schlussendlich waren es 14 verschiedene und manche sogar mehrfach. Auch nahegelegene Städte wie Oxford, Cambridge oder Brighton wurde besucht.
Eins meiner Highlights war der Besuch einer sehr guten Freundin, die ich in der Pariser Sprachschule kennen gelernt habe. Man kann also auch im Ausland echte Freundschaften fürs Leben schließen.
Natürlich war nicht immer alles einfach. Es gab auch schwierige Momente mit den Kindern oder natürlich kam auch das Heimweh mal auf, aber ich muss sagen, dass diese Momente nur ganz selten vorkamen, und wenn am nächsten Tag eins der Kinder mit einem riesigen Lachen auf dem Gesicht auf Dich zugerannt kommt, dann ist jeder schwere Moment vergessen.
Alles in allem kann ich es wirklich nur jedem von Euch raten, ins Ausland zu gehen. Ihr bekommt Momente und Erinnerungen geschenkt, die Ihr Eurer Leben lang behalten werdet.
Also worauf wartest Du noch? Bewirb Dich als Au-Pair und beginn schon ganz bald Dein unvergessliches Abendteuer!! Egal, wo hin du auch gehst, ich bin mir sicher, am Ende wirst Du Deine Entscheidung nicht bereuen!
