Erfahrungsbericht Indien
Für mich begann das Jahr 2014 mit einer Reise in eine ganz andere Welt. Mit gemischten Gefühlen, ob ich dieser Idee, 2 Monate in Indien zu verbringen, wirklich gewachsen war und zugleich voller Vorfreude begann ich einen Monat Freiwilligenarbeit in Madikeri. Ich war sofort von Indien begeistert und wusste dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nach der Einführungswoche begann das Projekt: Morgens verbrachten wir die Zeit in einer Schule für behinderte Kinder.
Das Unterrichten an sich war nicht sehr einfach da alle Kinder auf unterschiedlichen Niveau sind und man dieses selbst herausfinden musste, trotzdem hab ich es sehr gerne gemacht da alle Kinder so offenherzig und meistens liebevoll waren. So war es auch in unserem Nachmittagsprojekt, einem Waisenhaus für Mädchen. Wir haben ca 2, manchmal auch 3 Stunden für Unterhaltung gesorgt indem wir mit den Mädchen gespielt, gesungen oder gebastelt haben. Dann haben wir erfahren dass dieses Waisenhaus plant in ein ehemaliges Gefängnis umzuziehen.
Somit haben wir uns die nächsten 2 Wochen voll und ganz der Renovierung dessen gewidmet. Die Tage waren sehr locker gestaltet, man hatte genügend Freizeit, für mich persönlich manchmal schon fast zu viel. Toll waren auch die Wochenenden an denen man einen Ausflug in „benachbarte“ Städte oder an den Strand unternehmen konnte. Dann war mein Monat Freiwilligenarbeit auch schon vorbei und ich bin nach Neu Delhi geflogen um dort den Abenteuermonat zu beginnen.
Erfahrungsbericht Adventure Month
Nachdem ich in Delhi gelandet war und meine Mitreisenden kennengelernt hatte startete unsere Gruppe am nächsten Tag Richtung Norden. Shimla war unser Ziel um von dort aus durch die Berge zu wandern. Die Stadt war wunderschön, wir verbrachten eine Nacht im YMCA und am nächsten Tag begann die Wanderung auf die ich mich schon unglaublich gefreut hatte. In unserer Gastfamilie angekommen wärmten wir uns mit Tee und Decken auf.
Abends durften wir in der Küche sitzen, uns am Feuer wärmen und dem Ehepaar beim Kochen zusehen, für mich ein ganz besonderer Moment. Früh ging es am nächsten Morgen los, Teil 2 der Wanderung. Die hatte es in sich, doch die Aussicht des Gipfels am Mount Shali war wirklich unglaublich! Weiter ging es zu den Hot Springs, durch wunderschöne Landschaft. Dann wieder zurück nach Shimla, wo wir am nächsten Tag die Stadt noch etwas besichtigt haben um dann abends mit dem Bus nach Dharamshala, zur Residenz des Dalai Lamas zu fahren. Dort verbrachten wir 2 Tage, besuchten noch die Umgebung und fuhren dann mit dem Bus zurück nach Dehli. Die Busfahrten waren nicht so schlimm wie ich erwartet hatte und mit warmer Kleidung wirklich gut auszuhalten wenn man sich darauf einstellt.
In Delhi stand Sightseeing auf dem Programm und nachts ging es mit dem Bus nach Udaipur. Dort wohnten wir eine Woche lang im Freiwilligenhaus. Wir wurden nett aufgenommen und besuchten die wirklich schöne Umgebung mit ihren Seen, Palästen und natürlich Tempeln. Einen Tagesausflug machten wir auch auf den Mount Abu um den höchsten ( und vermutlich windigsten) Punkt Rajasthans zu sehen. Am Wochenende ging es dann ab in die Wüste, das mit einer Besichtigung des „Fort Jaisalmer“, dem Kamelreiten und der Nacht mit Lagerfeuer und unter freiem Himmel schlafen eins der schönste Wochenenden war. Den Rest der Woche besuchten wir noch einige Projekte bevor es dann weiter nach Mumbai ging. Mit dem Nachtbus dort angekommen ging es dann ins Hotel um sich, meiner Meinung nach, viel zu lange auszuruhen. Dann wurde uns der Gateway of India gezeigt, über den Markt gegangen und Mittag gegessen um dann mit dem Nachtbus weiter nach Goa zu fahren. Mumbai hat mir sehr gut gefallen, deshalb fand ich es schade nur einen Tag dort verbringen zu können. Abends sind wir dann mit dem Bus weiter nach Goa.
In Assanora angekommen hatten wir einen Tag lang Zeit um uns auszuruhen, was wirklich sehr langweilig war da es dort nicht viel zu besichtigen gibt. Am folgenden Tag sind wir zu einer Gewürzplantage gefahren und hatten dort eine tolle Führung.
Das Wochenende stand dann zur freien Verfügung. Unser Programm für die Woche musste auf Grund eines Taxistreiks umgeändert werden und war leider etwas enttäuschend. Zwar konnten wir die Projekte alle besuchen, doch mit der Besichtigung einer alten Kirche und einem Fort fand ich das Programm auf eine Woche verteilt etwas wenig. Wir hatten in dieser Woche viel zu viel freie Zeit die ungenutzt blieb, das hat uns alle, angesichts der Tatsache das wir nur eine begrenzte Zeit in Indien hatten, etwas enttäuscht.
Goa hat mir auch so am wenigsten gefallen, doch der Rest der Reise war so unglaublich toll dass sich beides ausgeglichen hat. Ich kann sagen dass ich sehr glücklich bin mich für Indien entschieden zu haben. Wenn man denkt man schaut bereits über den Tellerrand hinaus, so tut man das nach Indien auf jeden Fall noch weiter.
