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Südafrika

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit pauline

Jetzt bin ich etwa einen Monat wieder zu Hause in Deutschland und fühle mich langsam bereit dazu, einen Abschlussbericht über meine Zeit in Südafrika zu schreiben. Im Kopf werde ich noch lange nicht mit meiner Zeit dort abschließen können, aber zumindest aufs „Papier“ möchte ich es jetzt einmal bringen! Alles hat Angefangen mit einer wunderschönen Woche in Kapstadt. Natürlich war alles erst Mal total neu, aber durch die ganzen netten Leute wurde die Woche wunderbar und ging super schnell vorbei.

Trotz dem ewig langen Flug und dem Wissen, meine Familie jetzt 6 Monate nicht zu sehen, kam mir diese Zeit noch vor, wie ein kurzer Urlaub. Erst auf der 22-stündigen Busfahrt zu meinem Projekt in Greytown, KWA-Zulu Natal, wurde mir langsam bewusst, dass das Abenteuer beginnt. Ziemlich froh war ich über die Begleitung zweier weiterer Mädels, die ins selbe Projekt wie ich gefahren sind und die ich jetzt meine Freunde nennen darf. Total fertig nach der langen Fahrt kamen wir im Kinderheim an - eine völlig neue Umgebung und nochmal total anders als Kapstadt! Als erstes wurde uns das Gelände und alle Häuser des Heims gezeigt und ein erster Schock war das Essen. Zur Begrüßung bekamen wir vorbereitete Lunchpakete - ungetoastetes Toast mit grell pinker Wurst. Ich habe mich kaum getraut es zu essen! :) Gleich danach haben wir auch schon die anderen Freiwilligen kennengelernt, die uns schon etwas über die Arbeit erzählen konnten. Am Anfang haben wir dort zu 9. gearbeitet und sind eine richtig tolle Gruppe geworden. Nach und nach sind auch noch mehr dazu gekommen und andere gegangen, aber über einen langen Zeitraum waren wir ein eingeschworenes Team, haben viel unternommen gelacht und konnten über alles reden. Ich muss aber zugeben, dass die erste Zeit im Kinderheim sehr schwer für mich war. Die Krankheiten, das Essen und die neuen Wohnbedingungen, einfach diese andere Welt hat mir anfangs Angst gemacht und ich konnte mich nicht so ganz öffnen! Das hat sich aber Gott sei Dank nach etwa einem Monat gelegt und ich habe begonnen, das Leben, die Arbeit und vor allem die Kinder dort zu lieben. In Greytown im Kinderheim gibt es 8 Häuser, in denen die Kinder, aufgeteilt nach Alter und Geschlecht, zusammen mit einer Hausmutter, leben. Ich habe die kompletten 6 Monate in einem Mädchenhaus gearbeitet. Morgens um halb sechs klingelte mein Wecker, um 6.00 Uhr ging dann die Arbeit im Haus los. Frühstücken mit den Kindern, helfen beim Zähne putzen, Tasche packen, anziehen und dann haben wir die Toddler (3-6jährigen) zum Kindergarten gebracht. Anschließend hatten wir erst Mal Freizeit, die wir meistens zum Einkaufen, Schlafen oder Skypen genutzt haben. Um 12.00 Uhr gings dann weiter, Kinder abholen, mit ihnen essen und dann spielen mit den Kleinen. Anschließend wurden in den jeweiligen Häusern, Hausaufgaben gemacht, die wir mit betreut haben. Dann gab es auch schon Abendessen und danach war unser Arbeitstag eigentlich beendet. Eigentlich, weil man meistens noch länger im Haus geblieben ist. Es hat Spaß gemacht, lange Zeit mit den Kindern zu verbringen, mit den Älteren zu reden, mit den Jüngeren Spiele zu spielen oder einfach etwas vorzulesen und das Aller schönste war, dass man beobachten konnte, wie sich die Kinder mit der Zeit immer mehr für einen öffnen. Sie merken, wenn man sie liebt und geben dir diese Liebe hundertfach zurück. Eine bessere Bestätigung kann es für deine Arbeit dort kaum geben!

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit pauline

Aber auch abseits vom Kinderheim habe ich viel erlebt. Da wir an den Wochenenden frei hatten, konnten wir diese Zeit nutzen um kurze Ausflüge zu machen. Öfters waren wir in Durban, haben dort Rugby geschaut, waren auf Märkten oder sind einfach am Strand entlang gelaufen. Dort gibt es auf jeden Fall etwas zu sehen und ein Ausflug lohnt sich. Der spannendste und interessanteste Kurztrip für mich war allerdings Johannesburg. Klar, diese Stadt hat einen hoch kriminellen Ruf, aber wir wollten sie uns dennoch nicht entgehen lassen und haben es auch nicht bereut. Johannesburg ist eine laute, pulsierende Stadt mit tollen Szene-Vierteln, Märkten und individuellen Läden und Cafés. Neben weiteren Wanderungen, Konzerten und einer Safari haben wir uns dann aber noch weitere zwei Wochen frei genommen, um die Küste Südafrikas, unter anderem die Gardenroute, zu erleben. Dafür sind wir erst mit dem Bus nach Kapstadt gefahren und haben uns dort ein Auto gemietet. Zu fünft mit Gepäck war es zwar sehr eng, aber immer witzig. Außerdem haben wir die Anzahl später noch getoppt und waren an Silvester zu sechst in einem kleinen Auto unterwegs. Aber man muss nun mal Kompromisse eingehen und was nicht passt wird passend gemacht! Unsere Reise war von Anfang bis Ende wunderschön, wir hatten die Chance richtig viel zu sehen. Tolle Strände, Picknick bei Sonnenuntergang, Schlafen in einem alten Zug (Mosselbay) und durchfuttern auf verschiedenen Märkten. Ein schönes Erlebnis, an das ich gerne zurück denke. Dadurch, dass die Arbeit im Kinderheim und die Zeit mit den Kindern aber auch wunderbar war, war es dann auch schön, wieder in Greytown zu sein und den Rest der Ferien mit den Kindern zu verbringen. Oft waren wir im Pool, haben Spiele für die Kinder veranstaltet oder einfach draußen das Wetter genossen. Allerdings war das Wetter nicht so, wie ich es erwartet hatte, oft war es kalt, regnerisch und auch ungemütlich. Aber um es ganz kitschig zu sagen, das Lachen der Kinder hat auch das wett gemacht und auch die schlechten Dinge wurden einfach ein Teil des großen Ganzen, welches einfach wunderschön war!

Ich werde diese Zeit nie vergessen und bin unglaublich glücklich, dort gewesen zu sein.

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