auslandprogramme weltweit
Südafrika

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit laura

ITS TIME FOR AFRICA
Endlich war es so weit und ich durfte meinen jahrelangenTraum nach dem Abitur verwirklichen. Am 24.08.2014 ging es für mich aus dem „Sommer“ von Deutschland in den „Winter“ nach Südafrika mit der final destination- Cape Town.

Das Abschiednehmen von der Familie fiel mir schwer doch trotzdem bin ich mit einem lachenden und weinenden Auge gegangen, da ich mich unheimlich auf dieses Land gefreut habe und es kaum erwarten konnte vor Ort zu sein.

In Kapstadt angekommen hatte ich zuerst mit anderen Freiwilligen von anderen Projekten eine gemeinsame Einführungswoche, die sehr gut organisiert war und uns einen groben ersten Überblick über die gigantische Metropole gegeben hat.

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit laura

Projekt einer Kinderkrippe mit 120 Kindern im Alter von 3 Monaten- 5 Jahren. Meine Ankunft war sehr schön und ich wurde herzlich von anderen Voluntären, der Projektmanagerin und den Ehrziehern empfangen.

Am Anfang habe ich in der „Potty Training“ Klasse mitgeholfen, in der die 1- 2 Jahre alten Kinder lernen selbständig die Toilette zu benutzen und unabhängig von Windeln zu werden. Nach 4 Monaten habe ich zu den 2- 3 jährigen Kindern gewechselt um noch andere Einblicke zu bekommen. Jede Klasse befolgt ein „Daily Program“, in dem von morgens 6:30Uhr bis abends 18:00Uhr festgehalten wird, was man mit den Kindern macht. Je nach Altersstufe sieht das Daily Program unterschiedlich aus . Außerdem gab es jede Woche ein Wochenthema, auf das die ganzen wöchentlichen Aktivitäten aufgebaut haben. Jeden Dienstag haben sich alle Kinder mit ihren Erziehern in einem großen Raum getroffen, wo man Bibeltexte gelesen und christliche Lieder gesungen hat. Was mich die ganze Zeit fasziniert hat, ist wie die Kinder mit so wenigen Spielsachen zufrieden gestellt sind und sich jeden Tag aufs Neue auf die alten und verschmutzten Bauklötze freuen.

erfahrungsbericht freiwilligenarbeit laura

Meine Aufgaben waren sehr abwechslungsreich und teilweise sehr verantwortungsvoll. Eigentlich war ich wie ein zweiter Erzieher der Gruppe, sodass ich beim Daily Program mitgewirkt habe, Windeln gewechselt, bei der wöchentlichen Aktivität kreativ mitgewirkt, Message Books der Kinder geschrieben und somit mit den Eltrn kommuniziert, das Essen aus der Küche geholt und serviert , sowie alles wieder abgeräumt und sauber gemacht und den Klassenraum sauber gehalten, sowie ab und zu geputzt habe. Außerdem war ich sehr oft im Sekretariat und Büro tätig und habe der Managerin geholfen ihren PC einzurichten und die Sekretärin bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Manchmal hat man sogar sein eigenes Projekt bekommen, das man mit den wenig vorhandenen und vorgegebenen Sachen versucht hat umzusetzten. Meine Projekte waren: eine Fotowand der Kinder, Kulissen für das jährliche Konzert, Graduation Urkunden erstellen, und vieles mehr. Je nach Schicht habe ich abwechselnd von 6:30-17:00Uhr – 7:00-17:30Uhr- oder 9:00-18:00Uhr gearbeitet und war teilweise die letzte, die die Kinderkrippe verlassen und abgeschlossen hat. Trotzdem habe ich mich jeden Tag aufs Neue gefreut mit meinen Kids zu arbeite, denn meine tägliche Mission lautete: Gib den Kindern so viel Liebe und Geborgenheit wie nur möglich, denn sonst bekommen sie es von niemandem. Nachdem nach 16:00Uhr meistens nichts Großes mehr anstand, hatte ich immer 1-2 Stunden um die Kinder in meine Arme zu schließen und ihnen das Gefühl der Geborgenheit zu geben.

Einmal hat sich ein Junge aus meiner Gruppe sehr tief in seinen Finger geschnitten, sodass ich eigenständig entschieden habe mit ihm ins Krankenhaus zu fahren, wo man ihn dann genäht hat. Dort wurde ich mehrmals gefragt ob er mein Sohn sei, was mir gezeigt hat, dass die Beziehung zwischen mir und meinen Kids sehr eng war. Das Land Südafrika ist wunderschön. Mit der unbeschreiblichen atemberaubenden Landschaft hat man sich teilweise wie im Paradies gefühlt. Außerhalb der Ballungszentren Port Elizabeth, Durban, Pretoria, Johannesburg und Kapstadt- die schönste Stadt der Welt :), gibt nur dünn besiedelte Regionen und sehr viel Niemandsland. Mit den umliegenden Weinbergen, den 4 bekannten Bergen ( Devils Peak, Table Mountain, Lions Head, Signal Hill), den 2 Ozeanen und der schön klein gehaltenen Innenstadt gibt es in Kapstadt zahlreiche Dinge zu tun, sodass es einem nie langweilig wird.

„Cape Town never sleeps“ ist eine wahre Aussage eines einheimischen Barbesitzers. Ob tagsüber oder nachts- Kapstadt hat immer was zu bieten und genau aus diesem Grund, wollte ich nah an Kapstadt einen Freiwilligendienst machen. Die Stadt ist sehr europäisch geprägt, weshalb ich entschieden habe eine Rundreise durch Southern Africa zu machen. Meine Tour ging von Kapstadt durch Namibia (Winhoek,Swakopmund, Etosha Nationalpark,...),über Botswana (Okwawango Delta, Chobe Nationalpark) nach Simbabwe zu den Viktoriafällen und über Johannesburg wieder zurück nach Kapstadt. Während meiner Tour habe ich dann noch das „richtige“ Afrika kennen lernen dürfen, worüber ich sehr dankbar bin.

Trotz der glänzlichen Schönheit der Stadt Kapstadts gibt es auch die Schattenseiten. In Kapstadt herrscht sehr hohe Kriminalität, die man hier in Europa nicht kennt. Dadurch, dass die Schere zwischen arm und reich so groß ist und immer mehr Menschen im Township wohnen, wo die Menschen wirklich NICHTS haben, außer eine Blechhütte- wenns gut läuft, steigt die Kriminalität.

Meine Kreditkarte wurde in der ersten Woche gestohlen und man hat zweimal in das von uns gemietete Auto eingebrochen, in dem man die Scheibe eingeschlagen hat. Auch die ganzen Sicherheitsvorkehrungen in unsererm Gebäude, wo wir gewohnt haben waren am Anfang sehr fremd und neu für mich. Trotz den ganzen Gates, Elektrozäune, Stacheldrahtzäune, Kameras, Bewegungsmelder und Alarmanlagen hat man sich nicht immer 100% sicher gefühlt- aber es war eine Erfahrung wert :)

Die Leute haben eine komplett andere Mentalität und Lebenseinstellung, von der ich noch heute sehr begeistert bin und versuchen möchte diese unter meinen Freunden und Familienmitgliedern auzubreiten. Manche Menschen haben NICHTS und sind die glücklichsten Menschen, die ich in meinem Leben je gesehen habe. Genau vor diesen Menschen habe ich sehr großen Respekt, denn in der heutigen Gesellschaft, wo die materiellen Werte an erster Stelle stehen, findet man kaum solche Leute.

Meine 10 Monate in Südarfika haben mir unglaublich gefallen und ich würde sofort wieder zurück gehen. Ich habe dort unten eine Art „zweites Zuhause“ aufgebaut mit vielen neuen Bekanntschaften und Freunden und habe so viele neue Erfahrungen gesammelt, auf die ich immer wieder zurück greifen kann. Heimweh hatte ich immer nur dann, wenn es mir schlecht ging (krankheisbedingt oder stressbedingt), sodass ich kaum mehr zurück nach Deutschland wollte. Ich habe das Land mit einem weinenden und einem lachenden Auge auch wieder verlassen, da ich mich unheimlich auf meine Familie und Freunde gefreut habe und ich weiß, dass es nicht das letzte Mal in Kapstadt gewesen war.

Ich kann es jedem nur empfehlen einmal nach Südafrika und vor allem nach Kapstadt zu gehen- aber einen kleinen Tipp meinerseits: Passt auf eure Taschen und Handys auf ;)

I HAD THE TIME OF MY LIFE!

 

weitere Erfahrungsberichte

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