Auch Jenny war mit MultiKultur als Au Pair Australien. Sie erzählt über die " beste Zeit" ihres Lebens. Möchtest du auch nach Australien? Hier findest du alle Informationen zum Thema Au Pair Australien.
Meine Zeit in Australien war schlichtweg die beste Zeit meines Lebens. Man hört das zwar immer wieder, und denkt sich: Klar, das sagen sie, damit andere Leute auch nach Australien gehen. Aber es gibt einfach keine besseren Worte, um meine Zeit dort zu beschreiben.
Die ersten sechs Monate habe ich in Townsville in North Queensland bei meiner Gastfamilie verbracht, danach bin ich noch einige Wochen durch Australien und Neuseeland gereist. Meine Gastfamilie bestand aus meiner Gastmutter und ihrem vierjährigen Sohn, auf den ich aufgepasst habe. Der Vater arbeitete in der Airforce und war zu dem Zeitpunkt in Afghanistan stationiert. Es war gar nicht so einfach, dem Kleinen beizubringen, dass sein Daddy wiederkommen würde, und die ersten paar Tage hat er auch gedacht, ich würde seinen Daddy ersetzen.
Sobald er sich aber auf mich eingelassen hat, wollte er nur mit mir spielen, spielen und nochmals spielen. Am liebsten spielte er „Alle Länder der Welt aufzählen“, „Welche Flagge gehört zu welchem Land“ oder einfach nur mit seinen Rennautos. Wir waren schwimmen, haben gebacken, sind shoppen gegangen, was er geliebt hat, oder sind in Parks spazieren gewesen.
Mit meiner Gastmutter habe ich mich ebenfalls super verstanden. Wir haben den selben Humor und Film-Geschmack gehabt, so dass wir noch oft Filme oder Serien zusammen geguckt haben, als der Kleine im Bett war.
Über Weihnachten und Neujahr waren die Großeltern da, und sie haben ihr Bestes gegeben, um mir typisch australische Sachen zu zeigen. Besonders, was das Essen anging. Von „Vegemite“ und „TimTam“ über „fairy bread“ bis hin zu „boiled peanuts“ und „creaming soda“ habe ich alles probiert.
Die Australier sind die freundlichsten Menschen, die ich jemals kennen gelernt habe. Sie sind offen, hilfsbereit und freuen sich unglaublich, wenn du mit ihnen redest. Die größte Umstellung für mich war das ganz selbstverständliche und lockere Gespräch beim Bezahlen im Supermarkt oder an der Tankstelle.
Auf der linken Seite zu fahren, war erstaunlich einfach für mich. Als ich nach Australien kam, hatte ich noch nicht so viel Fahrerfahrung, dass ich mich getraut hätte, einfach loszufahren, und meine Gastfamilie hat mir freundlicherweise eine Fahrstunde geschenkt. Nach einem Monat bin ich links so sicher Auto gefahren, als hätte ich es schon immer gemacht. Selbst bei Kreisverkehren blieb ich ganz entspannt, obwohl ich da in den ersten Tagen immer ins Schwitzen gekommen bin.
Schon bevor ich nach Australien kam, wusste ich, dass es um einiges größer als Deutschland ist. Fast zweiundzwanzig mal so groß, um genau zu sein. Und dennoch: die Größe dieses wunderschönen Landes, hat mich einfach umgehauen. Man konnte weit sehen und stundenlang fahren, ohne, dass irgendetwas dazwischen war. Das war ziemlich beeindruckend für mich und jetzt habe ich eine ganz andere Einstellungen zu Entfernungen. Ob man in den Regenwäldern des Nordens ist, in der Roten Mitte oder am Great Barrier Reef, es ist einfach nur atemberaubend.
Heimweh hatte ich während meiner Zeit nicht. Dank Skype und WhatsApp war ich immer im Kontakt mit meiner Familie, und so hat es sich manchmal nicht so angefühlt, als wäre die Familie auf der anderen Seite der Welt.
Meine Zeit in Australien war einfach unbeschreiblich und ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, auch dahin zu reisen. Ich werde auf jeden Fall wieder zurückkehren.
